Meine Gedichte

Paarungszeit der Störche

Bei den Störchen beginnt die Paarungszeit,
die Störchin putzt ihr Federkleid.
Freund Adebar sitzt auf dem Dach
und macht schon wieder mächtig Krach.

Er wirbt und klappert unentwegt,
es scheint, er ist sehr aufgeregt.
Eigentlich muss er es nicht sein,
die Störchin geht schon auf ihn ein.

Der junge Stelzvogel umwirbt sie gut,
- da ist viel Testosteron im Blut.
Er flattert, plustert sich gleich auf,
nun sitzt er auch schon oben drauf.

Sie hält still, lässt sich beglücken,
erträgt ihn gern, auf ihrem Rücken.
In ein paar Tagen wird sie Eier legen,
Nachwuchs wär´ ein wahrer Segen.

 

Frühling im Garten

Die ersten Tulpen sind zu sehen,
ich kann es kaum erwarten.
Ich werde mal eine Runde drehen
und gehe durch den Garten.

Die Osterglocken neigen die Köpfe,
der Regen hat ihnen zugesetzt.
Stiefmütterchen zieren die Töpfe,
Vögel haben das Moos zerfetzt.

Ein Entenpaar schwimmt auf dem Teich
und lässt sich gar nicht stören.
Sie fühlen sich wohl in unserem Reich,
das kann ich deutlich hören.

Im Wasser quarkt ein Frosch seit Tagen.
Er will doch wohl nicht bleiben?
Meisen zwitschern, Finken schlagen,
ein munteres Vogeltreiben.

Ich setze mich auf eine Bank,
und blinzele in die Sonne.
Die Vögel erfreuen mich mit Gesang,
das genieße ich mit Wonne.

 

Frohe Ostern

Hör´wie das kleine Kühen pickt,
es möchte endlich raus.
Als es das Licht der Welt erblickt,
sieht´s feucht und klebrig aus.

Noch wacklig auf den Füßen,
im gelben Federkleid,
möchte es uns begrüßen.
Pünktlich zur Osterzeit.

Was ist das für ein Geknister,
im kuschlig warmen Nest?
Da folgen noch Geschwister.
Das wird ein frohes Fest.

 

Bunt bemalte Ostereier,
kündigen das Fest uns an.
An den Weiden, am nahen Weiher,
hängen schon die Kätzchen dran.

Auch die gelben Osterglocken
stehen jetzt in voller Pracht.
Wollen uns in den Garten locken,
schaut nur, wie die Sonne lacht.

Das grüne Sträußchen in der Vase,
mit den vielen Eiern dran,
sagt uns, dass der Osterhase
nicht mehr länger warten kann.

Die Kinder sind schon aufgeregt,
und möchten Nester suchen.
Die Mutter ist gut aufgelegt,
backt Kekse und auch Kuchen.

Der Vater stampft durch die Natur
sucht für die Nester Moos.
Dem Osterhasen auf der Spur,
sind jetzt schon Klein und Groß.

 

An Tagen wie dieser...

Wenn ich aus dem Fester schau,
zeigt sich der Frühling heut´ in Grau.
Da hat sich scheinbar, über Nacht,
noch mal der Winter breit gemacht.

Gestern war ich noch voller Elan...
Was fange ich mit dem Freitag an?
Ich glaube, da bleibe ich zuhaus
und packe meine Farben aus.

Kein Gemaule, kein Gewinsel,
da greife ich spontan zum Pinsel
und male mir meine kleine Welt,
genaus so, wie sie mir gefällt.

Das Bild soll fröhlich sein und hell.
Die Entscheidung fällt sehr schnell.
Damit die Sonne wieder lacht,
male ich jetzt eine Blütenpracht.

 

 

Ein kleiner Stein

Es ist noch früh, wir sitzen am Strand,
ich schaue entsetzt auf meine Hand.
Der Tag beginnt wirklich beschi...
Ein Fingernagel ist abgerissen.

Die Stimmung sinkt, ich bin verbittert,
schon wieder einer abgesplittert.
Keine Schere, keine Feile,
wenn man sie braucht, fehlen die Teile.

Mein Ehemann greift in den Sand
und hat ein Steinchen in der Hand.
Er reicht mir dieses flache Stück
und sagt: "Da hast du wirklich Glück."

Was hat er sich dabei gedacht?
Eine Feile wäre angebracht...
Er reicht mir diesen rauen Stein
und sagt: "Der könnte nützlich sein.

Die Neandertaler haben das so gemacht."
Na, sowas, wer hätte das gedacht...
Das habe ich sofort begriffen
und den Nagel damit rund geschliffen.

Die Idee war gar nicht dumm.
Am Strand liegen viele Feilen rum.
Danke für diesen genialen Tip.
Das Steinchen nehme ich gleich mit.

 

 

Sie liebt den Tango

Sie lebt in Argentinen,
wo man den Tango tanzt.
Zelebriert ihn mit viel Charme,
Ausdruck und Eleganz.

Auf Turnieren in Buenos Aires,
ist sie sehr oft zu sehen.
Tanzt sie auf einer Milonga,
bleiben die Menschen stehen.

Wenn abends die Musik erklingt,
braucht sie keinen Mut.
Ob Tango Vals oder auch Salsa,
der Rhythmus liegt ihr im Blut.

Sind in ihrem Heimatort,
die Nächte lang und warm,
stehen die Milongueros Schlange.
Jeder hält sie gern im Arm.

 

Sehnsucht nach dem Frühling

Ach, wäre es doch schon Frühling,
ich kann es kaum erwarten.
Es sieht so trist und trostlos aus,
in unserem kleinen Garten.

Der Nistkasten ist auch noch leer,
es ist niemand eingezogen.
Die Meisen haben nur reingeschaut,
und sind davon geflogen.

Die Fische scheinen noch zu schlafen,
ich kann sie nicht entdecken.
Ich hoffe auf die Frühlingssonne,
die wird sie sicher wecken.

Die Frosythien treiben aus
und fangen an zu blühen.
Am Himmel ein paar Wildgänse,
die ihre Runde ziehen.

Die Luft ist feucht und kühl,
der Wind fegt um das Haus.
Vielleicht locke ich mit meinen Farben,
jetzt mal den Frühling raus.

 

Jedem eine  Chance

Dunkle Augen, die mich ängstlich streifen,
- Traurigkeit liegt im Gesicht.
Kinder können es nicht begreifen,
dass ihre Welt zusammenbricht.

Einsamkeit und bittere Armut,
geduldet, - aber nicht beliebt.
Menschen, denen es jetzt gut tut,
dass man ihnen eine Chance gibt.

Die Heimat liegt fernab in Trümmern.
Angst und Hunger, - jeden Tag.
Freiwillige, die sich aufopfernd kümmern,
soweit die Kraft es noch vermag.

Helft mit und gebt ihnen eine Zukunft.
Man braucht nur Mut, Verstand und Kraft.
Mit Nächstenliebe, Herz und Vernunft,
haben wir schon so viel geschafft.

 

Stilettos machen hübsche Beine

Stilettos machen hübsche Beine.
Ich muss gestehen, ich trage keine.
Da bin ich ausgesprochen ehrlich.
Mir sind die Schuhe zu gefährlich.

Ich könnte gar nicht darin laufen...
Warum sollte ich sie kaufen?
Man weiß, dass Männer ihren Frauen,
immer auf die Beine schauen.

Auf den allerersten Blick,
sind die Schuhe zwar sehr schick,
muss man länger darin gehen,
sind sie gar nicht mehr so schön.

Sie fangen mächtig an zu drücken.
Man hat Verspannungen im Rücken.
Die Blasenpflaster an den Zehen,
möchten Männer gar nicht sehen.

Wenn ich dran denke, kriege ich Frust.
Auf High heels habe ich keine Lust.
Ich laufe sportlich durch die Welt
und spare jede Menge Geld.

 

Vier Kerzen

Die Friedenskerze atmet schwer.
"Die Menschen wollen mich nicht mehr.
Ihre Feindseeligkeit hat mich erdrückt."
Das schwache Friedenslicht erstickt.

Die Kerze der Liebe flackert vor sich hin.
"Dass ich noch brenne, macht keinen Sinn.
Für die Liebe ist weder Platz noch Zeit,
- nichts ist mehr für die Ewigkeit."

Die Glaubenskerze wahrt den Schein,
doch langsam geht die Flamme ein. 
Sie flackert noch kurz auf und zischt,
bevor das Feuer ganz erlischt.

Dunkler wird es jetzt im Zimmer,
nur noch ein zarter Kerzenschimmer
erhellt den kleinen warmen Raum.
Den Hoffnungschimmer sieht man kaum.

Die Kerze der Hoffnung macht allen Mut.
"Solange ich brenne, geht es uns gut."
Die Flamme streckt sich, so weit sie kann,
und steckt die Kerzen wieder an.

 

Keine Chance

Das hübsche Fräulein Kunigunde,
ist im Dorf in aller Munde.
Die Herren machen ihr Avancen,
doch niemand hatte bisher Chancen.

Fast jeder hat es schon probiert,
das hat sie gar nicht interessiert.
Selbst der Herr Doktor, sonst sehr kühl,
umgarnt sie mit viel Taktgefühl.

Auch der Sport-Student im Haus,
rechnet sich bei ihr Chancen aus.
Er mag die junge, elegante Frau,
mit dem perfekten Körperbau.

Die Herren sind von ihr besessen,
doch sie zeigt keinerlei Interessen.
Inzwischen hat man den Verdacht,
dass sie sich nichts aus Männern macht.

Kunikunde findet Männer nett,
doch hat viel lieber Frauen im Bett.
Sie trifft sich meistens mit Brigitte.
Das ist schon eine heiße Schnitte...

 

Hühnersuppe

Oh, Schatz, fast hätte ich es vergessen,
was möchtest du denn morgen essen?
Mir gehen langsam die Ideen aus.
Essen wir morgen mal außer Haus?

Gemüse mit Fleisch oder mit Fisch,
kommt bei uns häufig auf den Tisch.
Auch Nudeln mit Soße und Garnelen,
dürfen auf dem Speiseplan nicht fehlen.

Maultaschen geschmort - mit Feldsalat,
Fischfilet in Salzkruste gegart,
Rindersteak mit Pfifferlingen,
sind nur drei von vielen Dingen.

Ganz ehrlich, ich hätte mal Lust auf Suppe.
Ob du sie magst, ist mir gerad´ schnuppe.
Die reicht dann sicher für drei Tage
und ich erspare mir das Gefrage.

Mit der Hühnersuppe aus klarer Brühe,
gebe ich mir sehr viel Mühe.
Spargelstückchen, Klöße, Eierstich,
Suppengemüse, Petersilie, - alles frisch.

Buchstaben-Nudeln und Gewürze,
abgeschmeckt, - und ab die Schürze.
Liebevoll habe ich den Tisch gedeckt.
Was soll ich sagen, sie hat geschmeckt...

 

 

Kunst am Meer

Wie Gott sie schuf, so splitternackt,
sitzt sie am Meer für einen Akt.
Menschen, die vorübergehen,
wundern sich und bleiben stehen.

Sie wirkt entspannt und so grazil,
der Maler hat ein leichtes Spiel.
Das Licht ist heute wunderbar,
die Sonne scheint, die Sicht ist klar.

Er wird Stunden hier verbringen,
um Leben in sein Werk zu bringen.
Auf jeden Fall hat er Geschick,
das sieht man schon mit einem Blick.

Die Schönheit ist darauf bedacht,
dass sie alles richtig macht.
Was wird der Künstler ihr bezahlen,
für diesen Tag - nicht ohne Qualen?

Vom Meer weht eine leichte Brise,
der Maler ruft jetzt: Anneliese,
hier stehen mir zu viele Leute.
Komm, wir machen Schluss für heute.

 

Lust auf Süßes

Wie schön wäre jetzt was Süßes,
die Gier, sie treibt mich um.
Irgendwas aus Schokolade
und gutem Karibik-Rum.

Ich mache mich ans Werk,
schmelze dunkle Schokolade,
zermahle die letzten Kekse,
hacke Nüsse und Sukkade.

Im Kühlschrank steht noch Sahne,
sie verfeinert meine Masse.
Jetzt probiere ich ein wenig,
das schmeckt ja schon mal klasse.

Dazu kommt etwas Espresso,
und eine Messerspitze Zimt.
ein kleines Glas Karibik-Rum,
damit ´s geschmacklich stimmt.

Wird die weiche Masse fest,
forme ich Kugeln draus.
Gewälzt in Schokostreuseln,
sehen sie köstlich aus.

 

 

Der Straßenmusikant

An manchen Tagen steht sie Kopf,
- Leos bescheidene kleine Welt.
Zum Beispiel, wenn in seinen Topf
ein Zwanzig-Euro-Schein reinfällt.

Er steht immer an der selben Ecke,
die Gitarre unter seinem Arm.
Sein Hund liegt friedlich auf einer Decke,
denn auf der Straße ist es nicht warm.

Leo verdient sich schon seit Jahren
sein Geld als Straßenmusikant.
Jeden Cent möchte er sparen,
für einen Trip durchs ganze Land.

Im Sommer bleiben die Menschen stehen,
- im Winter sind sie oft in Eile.
Dann sieht man sie vorübergehen,
in der belebten Einkaufsmeile.

Ich höre gern zu, lausche seinem Lied.
Schlechte Laune schlägt um in Heiterkeit.
Ganz leise singe ich die Lieder mit,
dafür nehme ich mir die Zeit.

 

 

Keine Beute heute…

Der Fuchs schleicht durch den Winterwald,
es ist noch früh und bitterkalt.
Dem Pelzträger knurrt bereits der Magen.
Eine Mahlzeit könnte er gut vertragen.

Reinecke blinzelt gegen das grelle Licht,
es ist nicht mal ´ne Maus in Sicht.
Eine Feldmaus wäre ein Leckerbissen,
doch die sind flink und so gerissen.

Auf dem Bauernhof vom alten Hans,
gibt ´s sicher eine fette Gans.
Die laufen meistens frei herum...
Der Gedanke treibt ihn um.

Der Fuchs läuft aus dem Wald heraus,
- direkt zum alten Bauernhaus.
Kein Gekreische und Geschnatter?
Es ist erstaunlich ruhig im Gatter.

Ach, herrje, was für ein Schreck…
Hier liegen Gänsefedern im Dreck.
Als er das Freigehege betrachtet,
wird ihm klar, die wurden geschlachtet.

Vermutlich finden sie ihre letzte Ruhe,
in irgendeiner Tiefkühltruhe.
Traurig kehrt er in den Wald zurück.
Heut´ hat er wirklich wenig Glück.

 

Großmutters Käsekuchen

Ich liebe „Großmutters Käsekuchen“,
ehrlich, den müsst ihr mal versuchen.
Für den Kuchen, bin ich vor Jahren,
kilometerweit gefahren.

Erst neulich habe ich das Rezept,
in einem alten Buch entdeckt.
Es war zerfleddert und recht alt.
Eins von „Omas Schätzchen“ halt.

Bei meiner Oma Anneliese,
gab es kein Coppenrath und Wiese.
„Gefrorenes, ist doch nicht frisch.
Nein, sowas kommt nicht auf den Tisch.“

Auch der Bäcker war verpönt,
sie hat uns lieber selbst verwöhnt.
Bei drei Euro für ein Stück Kuchen,
würde sie heut´ das Weite suchen.

Ach, ich will euch mal verschonen,
es riecht hier schon nach Kaffeebohnen.
Gleich geht’s dem Kuchen an den Kragen.
Ich muss nur noch die Sahne schlagen….

 

Die weiße Rose

Jeden Tag liegt eine Rose
vor unserer Wohnungstür.
Vermutlich ein Verehrer,
ich kann ja nichts dafür…

Mir ist das langsam peinlich,
das muss ich mal so sagen.
Mein Mann ist irritiert
und löchert mich mit Fragen.

Erst gestern, nach dem Frühstück,
sprach er mich wieder an.
„Gibt es in deinem Leben,
noch einen anderen Mann?“

Ich spürte seine Angst,
er fühlte sich bedroht.
 "Schatz, wenn dem so wäre,
dann wär´ die Rose rot.“

 

 

Die kleine Tanne

Die kleine Tanne im Fichtenwald
träumt schon vom Weihnachtsfest.
Ob man sie wohl holt schon bald,
- oder noch stehen lässt?

Ein Christbaum wäre sie so gern,
mit Lichtern, hell und klar.
Möcht´ leuchten wie ein Weihnachtsstern,
ein einziges Mal im Jahr.

Im Mittelpunkt möchte sie stehen,
uns ihre Pracht stolz zeigen.
Gewachsen ist sie wirklich schön,
mit ihren grünen Zweigen.

Wenn man mich holt, so denkt sie sich,
wird man mich prachtvoll schmücken-
mit Kugeln und auch Kerzenlicht
zum Weihnachtsfest bestücken.

Noch wiegt sie sich im Winterwetter,
über die Nadeln streift der Wind.
Ohne Kerzen und Lametta
und hofft, dass man sie find.

 

Klein gegen Groß

Zwei Igel rümpfen ihre Nasen.
„Heute zeigen wir es dem Hasen.
Den führen wir an der Nase herum.“
Der stachelige Bruder nickt nur stumm.

„Ich schlage ihm einen Wettlauf vor“.
Sofort spitzt Brüderchen das Ohr.
„Schau, ich laufe die kurze Strecke,
gerade bis zur Buchsbaumhecke.

Du wirst dich vor dem Ziel verstecken.
Wenn er ankommt, wird er erschrecken.
Meister Lampe wird Augen machen.
Heute werden wir mal lachen.“

Langohr sprintet so schnell er kann,
und kommt erschöpft und müde an.
Der Igel ruft: Ich hab´ gewonnen,
denn ich bin vor dir angekommen.

Der Hase legt die Stirn in Falten.
„Willst du mich  zum Narren halten?“
Die Moral von der Geschicht´:
Unterschätze die Kleinen nicht.

 

Eine ungewöhnliche Liebe

Henrik steht traurig auf der Wiese
und wartet schon auf Anneliese.
Hat das Mädchen ihn vergessen,
oder gar andere Interessen?

Während Henrik sie in Gedanken tadelt,
kommt Anneliese angeradelt.
Freudig steigt sie von ihrem Rad
und hat ein Leckerli parat.

Sie kommt nie mit leeren Taschen,
und mag es, ihn zu überraschen.
Der Jungstier liebt Obst und Gemüse.
Das gibt es nicht auf seiner Wiese.

Reife Äpfel sind immer ein Genuss.
Am liebsten frisst er Decious.
Er riecht ihn schon, schnaubt vor Entzücken.
Zärtlich streichelt sie ihm den Rücken.

 

Herbstliche Gemütlichkeit

Die Sonnenstrahlen weichen,
der Herbstwind braust heran.
Die Tage werden kürzer,
man zieht sich wärmer an.
Auf dem Land gibts Scheunenfeste,
Kartoffel- und Grünkohltage.
Dafür fahren wir gern mal raus,
- das ist gar keine Frage.
Kürbissuppe und Sauerfleisch,
stehen auf dem Speiseplan.
In der kalten Jahreszeit,
kommt das bei uns gut an.
Früchte fallen von den Bäumen,
da lohnt sich doch das Bücken.
Kastanien, Nüsse und auch Eicheln,
nehm´ ich zum Basteln oder Schmücken.
Zuhause wird’s gemütlich,
schön kuschelig und warm.
Man rückt dichter zusammen
und nimmt sich in den Arm.

 

„Grünkohl satt “

Ein Freund stellte mir unlängst die Frage:
„Kennst du Bauer Bodes Kartoffeltage?“
„Ja, ja“,  sprach ich und war ganz platt,
„doch kein Vergleich zu Grünkohl satt!“
„Wie bitte?“, fragte er mich empört,
„da hab ich noch gar nichts von gehört“.
„Ein Scheunenfest besonderer Klasse,
das ich ungern nur verpasse.

Dort treffen sich zum Grünkohlmahl
- so Hundertzwanzig an der Zahl.
Bei Musik und gutem Essen,
kannst du den Alltag schnell vergessen.
Die Scheune ist mit Laub geschmückt,
gemütlich wird zusammengerückt,
es wird geschunkelt und gejodelt,
es schmeckt das Bier, die Stimmung brodelt.

Zum Schluss steht dann der Bauer vorn
und bläst entschlossen in ein Horn.
Das Jagdhorn ertönt zum letzten Mal,
„Beute machen“, heißt das Signal.
Er schreite durch die engen Reihen
und sammelt seine Beute ein.
15 Euro für ein Scheunenfest,
das keine Wünsche offen lässt.“

„Schau dir die hübschen Schuhe an,
die machen schöne Beine.“
Ich trete ans Schaufester heran,
„ne, davon brauch´ ich keine.

„Darin sehen Frauen sexy aus,
wir Männer mögen das.“
„Das hast du jetzt nicht ernst gemeint,
das war sicher nur ein Spaß.“

„Ich schaue gern den Damen nach,
die hübsche Stilettos tragen.“
„Jetzt hör´ doch endlich damit auf,
sonst platzt mir gleich der Kragen.

Ich ziehe lieber Turnschuh an,
laufe sportlich durch die Welt.
So weiß ich, dass ich laufen kann,
und spare jede Menge Geld.

Diese sind zwar etwas abgetragen,
doch durchaus sehr bequem.
Bei Laufen fühle ich Wohlbehagen,
das ist sehr angenehm…

 

Der Fischerjunge

Gerade hatte ich einen Traum,
ich war allein am Meer.
Nur Möwen, Wellen, weißer Schaum,
- kein Plastikmüll und Teer.

Ein Fischerjunge kam vorbei,
er war aus Warnemünde.
Er zog mich liebevoll ins Boot,
das hatte seine Gründe.

Das Leuchtfeuer und das Abendrot
schien nur für uns allein.
Im Picknickkorb war Abendbrot
und auch ein Fläschchen Wein.

Ganz zärtlich hat er mich verwöhnt,
mit mir gescherzt, gelacht.
Vor Wonne habe ich gestöhnt,
- dann bin ich aufgewacht.

Das Herz klopft noch in meiner Brust,
ich bleibe ganz still liegen.
Zum Aufstehen habe ich keine Lust,
doch jetzt ärgern mich zwei Fliegen.

 

Hans liebt sein teures Auto
mehr als seine Frau.
Er pflegt und er poliert es,
- das nimmt er sehr genau.

Jede kleine Schramme,
bringt ihn um den Verstand.
Damit der Lack geschont wird,
wäscht er ihn mit der Hand.

Seine Ehefrau Brigitte,
sieht man oft Fahrrad fahren.
Sie mag den kleinen Flitzer nicht,
drum radelt sie seit Jahren.

Die junge hübsche Nachbarin,
steigt gern mal bei ihm ein.
Dann macht Hans das Stoffdach auf
und lässt die Sonne rein.

Brigitte steht am Fenster
und schaut ihm hinterher.
Sie denkt an alte Zeiten,
das Herz wird plötzlich schwer.

"Liebt er nur sein Auto“,
kommt ihr gerad´ in den Sinn,
"oder auch inzwischen
die hübsche Nachbarin?"

 

 

Im Miniatur-Wunderland

Hamburg ist eine faszinierende Stadt,
die sehr viel zu bieten hat.
In der Speicherstadt gibt’s das Wunderland,
- die Ausstellung ist weltbekannt.

Das Wunderland ist gut besucht,
deshalb habe ich schon früh gebucht.
Bin zeitig dort, so gegen acht,
dann werden die Türen aufgemacht.

Städte, Flüsse, Brücken, Bäume,
ziehen sich durch große Räume,
1166 Zügen rattern durch Berg und Tal,
- Lichter blinken überall.

Vorm Frankfurter Flughafen bleibe ich stehen,
ich möchte den Airbus fliegen sehen.
Mit Getöse kommt er aus der Wand,
den Flug verfolge ich gespannt.

Mit dem Reiseführer in der Hand
ziehe ich von Land zu Land,
bediene die Knopfdruck-Attraktionen,
denn es soll sich ja auch lohnen.

Gerade war es hell, jetzt wird es Nacht,
die Lichter werden ausgemacht,
ein feuriger Vulkan bricht gerade aus,
in der Dunkelheit ein Augenschmaus.

Jedes Land hat seinen Reiz,
ob Skandinavien, oder die Schweiz,
Bewundernswert ist auch die Präzision,
vom Münchner Olympia-Stadion.

Vor mir liegt nun Amerika,
im Felsen die Präsidenten der USA,
auch die berühmte Filmfabrik
von Hollywood, habe ich im Blick.

In einem Sonnenblumenfeld, ganz versteckt,
habe ich ein Liebespaar entdeckt.
Helene Fischer, DJ Bobo und Günter Jauch,
gibt es hier als Miniaturen auch...

Heute schaue ich hinter die Kulissen,
- denn ich möchte so viel wissen.
Man kann den Schattenbahnhof sehen,
in dem noch 800 Züge stehen.

Die Führung hat mir gut gefallen,
begeistert verlasse ich die Hallen.
Meine Füße habe ich nicht geschont,
doch der Besuch hat sich gelohnt.

 

Einfach mal abschalten

Nach einer langen Lebensreise,
meint ein jeder, man sei weise.
Doch weit gefehlt, man lernt nie aus.
Das Leben fordert uns heraus.

Auch ich gehöre zu „den Alten“,
versuche tapfer mitzuhalten,
halte die Gehirnzellen auf Trab,
doch manchmal schalten sie auch ab.

Die Technik schreitet so schnell voran,
dass ich kaum noch mitkommen kann.
Dann macht der Kopf auf einmal zu,
und fordert einfach seine Ruh.

Ich mag auch nicht mehr so viel reisen.
Muss keinem mehr etwas beweisen…
Ich möchte frei sein, selbst entscheiden
und jede Art von Stress vermeiden.

Jetzt gehe ich erst mal in den Garten,
pflücke mir ein paar Tomaten,
lasse die Gedanken kreisen
und lausche dem Gesang der Meisen.

 

Oh, wie schön ist es bei Zeiten,
wenn die ersten Hähne krähen,
durch den nahen Wald zu schreiten,
noch ist kein Sonnestrahl zu sehen.

Die Natur hat viel zu bieten...
Still lausche ich dem Vogelchor.
Ob in den Nestern Vögel brüten?
Wer trägt mir gerad´ sein Liedchen vor?

Der Eichelhäher an des Baumes Rinde,
hat sein Frühstück schon im Schnabel.
Zwischen Buche, Eiche, Linde,
wohnt er hier sehr komfortabel.

Im Unterholz knistert es leise,
ein Mäuschen beobachtet mich ganz keck.
Ist scheinbar auf Erkundungsreise…
Nun huscht es auch schon wieder weg.

Ein Jogger grüßt mich mit viel Schwung.
Sportlich und sehr leicht bekleidet.
Ach, wär´ ich doch noch einmal jung.
Für einen Moment habe ich ihn beneidet.

 

Heute weht eine frische Brise
über Paulas grüne Wiese.
Der Wettergott ist heute gütig,
die Stute wild und übermütig.

Der Tag ist herrlich und noch jung,
der Galopp bringt sie in Schwung.
Mit ihrem flotten Morgenlauf,
scheucht sie die trägen Möwen auf.

Auch der Leuchtturmwärter Klaus,
streckt seinen Kopf zum Fenster raus.
Der Blick in die Braderuper Heide,
ist immer eine Augenweide.

Der alte Seemann denkt wieder mal,
vom „Langen Christian“ ist der Blick genial.
Auf der See, hinter dem Roten Kliff,
nähert sich ein Kreuzfahrtschiff.

Glücklich und noch nicht ganz munter,
schaut er auch zu Paula runter.
Er pfeift ihr zu, - die Stute stockt.
Ob da ein Leckerbissen lockt?

 

Der scharlachrote Mohn

Die Natur setzt jetzt Akzente,
weit strahlt der frische Mohn.
Sie erweitert ihre Farbpalette,
um einen scharlachroten Ton.

Ich blicke von der Straße,
auf den schmalen Wiesenrand.
Die Felder sind nun eingefasst,
von einem roten Blütenband.

Leicht wiegen sich die zarten Blätter
in der milden Abendluft,
betören auch die Honigbienen,
mit ihrem feinen, süßen Duft.

Klatschmohn inspiriert den Maler,
der erfreut den Pinsel schwingt.
Er weiß, dass nur eine Blüte,
jede Wand zum Leuchten bringt.

 

Das vermisste Fohlen

Stute Laisa sucht nach ihrem Fohlen.
Hat man es über Nacht gestohlen?
Noch gestern standen alle beide,
auf der eingezäumten Weide.

Sie wiehert laut, stampft mit den Hufen,
im Wind verhallen, Flehen und Rufen.
Ihre liebenswerte Gelassenheit,
schlägt um in Wut und Traurigkeit.

In der Ferne vernimmt sie einen Laut.
Dem Muttertier ist er vertraut.
Sie dreht den Kopf, oh welch ein Glück,
ihr Nachwuchs kehrt unversehrt zurück.

Wie es jetzt von Weitem scheint,
ist das Jungtier angeleint.
Man hat das Fohlen eingefangen...
Die Stute muss jetzt nicht mehr bangen.

 

Auf Mäusejagd

Die Luft ist kühl, der Boden nass,
behutsam schleicht er sich durchs Gras.
Kater Paul wittert schon die Beute,
das wird die erste Mahlzeit heute.

Gerad´ hat er eine Maus entdeckt,
die sich im hohen Gras versteckt.
Er giert nach diesem Leckerbissen,
doch das Mäuschen ist gerissen.

Eben sah er die Feldmaus noch,
jetzt sitzt sie schon im Mauseloch.
Der Kater lauert vor dem Loch,
in das das graue Mäuslein kroch.

Er hat Geduld und wartet lange,
der kleinen Maus wird angst und bange.
Jetzt streckt die mutige, kleine Maus,
vorsichtig den Kopf heraus.

Schon schlägt der hungrige Kater zu
und verspeist die Maus im Nu.
Genüsslich schleckt sich Kater Paul,
mit der Zunge um das Maul.

 

Glücklich und frei

Verträumt liegen die Zwei im Gras
und haben sichtlich ihren Spaß.
Edelgart rückt nah heran,
damit sie besser schmusen kann.

Eberhard grunzt vor Entzücken,
verzaubert sie mit seinen Blicken.
Seit Jahren sind sie nun ein Paar
und sind sich immer noch so nah.

Auf dem Hof, von Bauer Wohlgemuth,
geht es den Tieren richtig gut.
Diese Freiheit hat Edelgart vermisst.
Sie weiß, dass sie ein Glücksschwein ist.

Der Bauer hält sie nicht gefangen.
Sie muss nicht um ihr Leben bangen.
Es gibt Auslauf, große Weiden,
eigentlich ist sie zu beneiden.

Sie kuschelt sich an ihren Schatz.
"Heute haben wir einen Sonnenplatz.
Es duftet und die Blumen sprießen,
den Frühling werden wir genießen."

 

Die letzte Chance

Jonathan sitzt auf der Mauer,
langsam wird er richtig sauer.
Emma kommt wieder mal zu spät.
Immer, wenn es um was geht.

Für Emma wird es höchste Zeit.
Noch einen Blick aufs Federkleid,
alles perfekt, - es steht nichts ab,
verdammt, es wird mal wieder knapp.

Unpünktlichkeit sollte sie vermeiden,
das kann Jonathan nicht leiden.
Schon zum allerersten Date,
kam das Hühnchen viel zu spät.

Von Weiten hört sie, wie er kräht.
Er hat sich mächtig aufgebläht.
Lässig, in einem galanten Bogen,
kommt Hühnchen Emma angeflogen.

Ohne sie länger zu betrachten,
ruft Jonathan: „Die wollen uns schlachten.
Die alte Bäuerin ist ein Drachen.
Hier haben wir Zwei nichts zu lachen.

Nichts wie weg und an den See,
sonst enden wir als Frikassee.

Die schneidet uns in kleine Streifen.
Wir sollten schnell die Flucht ergreifen.

 

Jägerlatein

Zwei Jäger streifen durch den Wald,
der Tag ist jung, - es ist recht kalt.
Durch die Bäume fällt das Licht,
vom Hochsitz hat man gute Sicht.

Der Jüngere - von den beiden,
kann den Älteren gut leiden.
Er zeigt sich immer sehr versöhnlich,
da wird es auch schon mal persönlich.

„Sag, Herbert, wie geht es deinem Sohn?
Hat er Pläne für die Zukunft, schon?“
„Mein Junge, der ist gar nicht dumm,
er geht hier aufs Gymnasium.

Am Wochenende gehen wir oft raus.
Im Wald kennt er sich bestens aus.
Irgendwann wird er auch Jäger sein,
er spricht jetzt schon perfekt Latein.“

 

 

New York, New York

Seit Wochen studierte ich die Preise,
für meine heiß ersehnte Reise.
Nun habe ich die Zeit - und Geld,
für die aufregendste Stadt der Welt.

New York, eine faszinierende Stadt,
die an Attraktionen viel zu bieten hat.
Schon Morgen wandele ich auf den Spuren,
der verschiedensten Kulturen.

Die Freiheitsstatue kommt in Sicht,
die Stadt glänzt auch bei Nacht im Licht.
Der Hudson River ruht noch still.
Werbetafeln leuchten bunt und schrill.

Nach Manhattan, die Bronx und Brooklyn,
zieht es die Touristen hin,
jeder Stadtteil glänzt in diesen Zeiten,
mit seiner Geschichte und Besonderheiten.

In Manhattan pulsiert das Leben,
Stillstand scheint es nicht zu geben.
In der Wall Street und der Fifth Avenue,
nehmen die Hochhausschluchten zu.

Viel imposanter, als je zuvor,
ragt das World Trade Center empor.
Im bedeutendsten Finanzzentrum der Welt,
dreht sich alles um Macht und Geld.

Hier lebt nur der, der gut betucht,
jeder, der das Herz der Stadt besucht,
möchte das Theaterviertel Broadway sehen
und im Central Park spazieren gehen.

Das Empire State Building schießt heraus,
Touristen strömen rein und raus,
man möchte den Ausblick von oben genießen
und Fotos von der Weltstadt schießen.

New York steht für moderne Zeiten
und der unbegrenzten Möglichkeiten.
Wenn man Geld und Einfluss hat,
lässt es sich leben in der Stadt.

 

Tanzen aus Leidenschaft

Modern Dance ist ihre Leidenschaft,
ein Tanz, mit sehr viel Ausdruckskraft.
Wenn sie zu einem Wettkampf fährt,
wirkst sie frei und unbeschwert.

Mit Freude, viel Geduld und Kraft,
hat sie es so weit geschafft.
Diese Grazie und die Athletik
liegen bereits in der Genetik.

Wie sie über den Boden schwebt
und schwungvoll ihre Arme hebt.
Die Spannung in den langen Beinen,
die so durchtrainiert erscheinen.

Sie bewegt sich mit viel Eleganz,
und verschmilzt mit diesem Tanz.
Heute steht ein Foto-Shooting an.
Schaut nur, wie sie sich biegen kann…

Ein Mädchen aus besonderem Holz,
ohne Allüren, doch voller Stolz.
Tanzen kann sie wunderschön...
Ich hab´ ihr sehr gern zugesehen.

 

Die Natur erwacht

Vorbei ist es mit Frost und Schnee,
wenn ich aus dem Fenster seh´,
sehe ich die Blumen sprießen.

Nach reichlich Sonnenschein und Regen,
lächeln mir Schneeglöckchen entgegen,
wollen den Frühling schon begrüßen.

Vögel sausen durch den Garten,
können es wohl kaum erwarten,
sich ein warmes Nest zu bauen.

Der Igel ist bereits erwacht,
freut sich, dass die Sonne lacht,
scheint seinen Augen nicht zu trauen.

Vor - und auch hinter dem Haus,
treiben die Blumenzwiebeln aus.
Man spürt, dass sich was regt.

Vom Winter kaum noch eine Spur,
zartes Grün schmückt die Natur,
was auch mein Herz bewegt.

 

Das Gänseblümchen

Ganz dicht an einer Mauer,
habe ich dich erblickt.
Den Kopf geneigt zur Erde,
der Stängel eingeknickt.

Du sahst so traurig aus,
die Blätter arg zerdrückt.
Trotzdem hast du gestrahlt,
drum habe ich dich gepflückt.

Was fange ich mit dir an?
Möchtest du ewig strahlen?
Dann werde ich dich heute,
auf einer Blumenwiese malen.

Dein Leben endet im Grünen,
du Blümchen, zart und fein.
Ganz oben, auf meinem Salat,
wirst du die Krönung sein.

 

Die Schnecke und der Regenwurm

Die Schnecke fragt den Regenwurm:
„Hast du kein Haus? Es gibt gleich Sturm.“
Darauf antwortete der Wurm verlegen:
„Ich brauche kein Haus, warte auf Regen.“

Der Regenwurm bewegt sich träge,
denn viel zu trocken sind die Wege.
„Du solltest dich jetzt ganz schnell winden,
sonst werden dich die Vögel finden.

Bis zur Hecke sind es nur ein paar Meter,
ich hoffe sehr, wir sehen uns später.“
Der Regenwurm zeigt sich verbittert,
die Worte haben ihn erschüttert.

Schon bald fällt der ersehnte Regen,
der Wurm kann sich jetzt fortbewegen.
Er folgt der Spur der Weinbergschnecke,
das Ziel ist jetzt die Buchsbaumhecke.

Die Schnecke ruht in ihrem Haus
und steckt nicht mal den Kopf heraus.
Der Regenwurm sucht sich sogleich
ein kleines Loch im Erdenreich.

Dort wiegt er sich in Sicherheit,
vor Fressfeinden und Sturm gefeit.
Letztendlich war der Gewitterregen,
für den Regenwurm ein Segen.

 

Die guten, alten, Apfelsorten

Schaut man ins Supermarktregal,
hat man meist die Qual der Wahl.
Welche Apfelsorte ist gesund?
Man möchte Qualität im Mund.

Jeder Apfel glänzt im Neonlicht.
Doch hält er auch was er verspricht?
Diese Äpfel sehen knackig aus,
die nehm´ ich heute mit nach Haus.

Was drin ist, in dem Sechserpack,
ist gespritzt und hat wenig Geschmack.
Ich spüre auch seit einiger Zeit,
eine Apfel-Unverträglichkeit.

Der Verzicht auf Äpfel fällt mir schwer,
- die alten Sorten müssen her.
Ich hole eine große Schüssel
und greife rasch zum Autoschlüssel.

Heute weht eine frische Brise,
über Schuberts Streuobstwiese.
Karin öffnet schon die Scheunen-Pforten
und präsentiert mir ihre Apfelsorten.

So viel Auswahl hatte ich noch nie.
Holsteiner Cox und Ingrid Marie.
Gold Parmäne, Boskop, Gravensteiner,
die Sorten werden immer feiner.

Aus den Regalen steigt ein süßer Duft,
 eine Aromenvielfalt liegt in der Luft.
Sie reicht mir ein Apfel zum Probieren.
"Den musst du auf der Zunge spüren."

Den Vitamin C - reichen Jona Gold,
hat sie extra für mich hervorgeholt.
"Ungespritzt, gesund und robust."
Den Apfel probiere ich ganz bewusst.

Nun stellt sie die Schale auf die Waage
und hat an mich noch eine Frage.
„Was machts du mit den vielen Früchten?“
Ich fange schon an zu berichten:

„Ich koche heute Apfelmus,
backe Apfeltaschen mit Rum-Zucker-Gus,
auch für Gelee und Marmelade,
sind mir die Äpfel nicht zu schade.

Den Jona-Gold esse ich jetzt täglich.
der ist gesund und gut verträglich.“
„4 Euro“, sagt sie, - und schaut auf.
„Leg´ dir noch Fallobst oben drauf.“

 

Artenschutz

Die Singvögel werden bei uns rar,
es werden weniger Jahr für Jahr,
Ornithologen haben längst erkannt,
die Artenvielfalt fehlt auf dem Land.

Der Mensch greift ein in die Natur,
Landwirte betreiben Monokultur,
spritzen mit giftigen Pestiziden,
obwohl sie unsere Vögel lieben.

Den Kiebitz sehen wir hier kaum,
Rebhühnern fehlt der Lebensraum,
für die Vögel gibt’s kaum Nahrung mehr,
- da wird das Überleben schwer.

Wenn wir roden und betonieren,
schaden wir sehr vielen Tieren.
Auf die Wälder, Felder und Wiesen,
sind Insekten und Vögel angewiesen.

Naturkundler klären auf und warnen,
weil sie aufkommende Gefahren ahnen.
Schützt unsere seltenen Vogelarten,
pflanzt Sträucher und Bäume in den Garten.

 

Sonderflug nach Moskau

Inzwischen geht nach Pankow
eine ganz normale Bahn.
Vielleicht sollte der Udo,
auch mal nach Moskau fahr` n.

In diesen harten Zeiten,
fährt wohl kein Sonderzug.
Hoffentlich zeigt er sich mutig
und bucht dann einen Flug.

Dann singt er für Herrn Putin,
Wozu sind Kriege da?"
Warum töten Menschen, Menschen?
Das ist mir noch nicht klar.

Die Soldaten möchten leben,
das muss er doch kapier` n.
Wer soll denn nach dem Krieg,
all die Herzen reparier` n?

 

 

Spaziergang im Winter

Fällt im Winter der erste Schnee,
spaziere ich gern um unseren See,
und hinterlasse meine Spur,
in der glitzernden Natur.

Die Schwäne, Enten oder Raben,
betteln oft um milde Gaben,
auch die kleinen flinken Meisen,
suchen jetzt nach leckeren Speisen.

Die Wildkaninchen sind sehr schlau,
sie liegen geschützt in ihrem Bau,
ein Buntspecht lugt aus einem Baum,
das kleine Köpfchen sieht man kaum.

Durch die Wolkenwand dringt Sonnenlicht,
habe frische Luft und klare Sicht.
Die Stille und die Einsamkeit,
genieße ich hier von Zeit zu Zeit.

 

Brot in der Not

Oh, jetzt muss ich mich aber sputen,
es sind nur noch ein paar Minuten,
- dann läuft meine Parkuhr ab.
Verdammt, das wird ja richtig knapp.

An der Parkuhr sitzt ein alter Mann,
und bettelt mich verzweifelt an.
Er hätte seit gestern nichts gegessen…
Es nähern sich zwei Politessen.

Ich spüre des Mannes große Not,
und reich´ ihm die Tüte mit dem Brot.
Nichts wie weg, denke ich gerade,
und um das Brot ist es nicht schade.

Ich halte beim nächsten Bäcker an
und denke an den armen Mann.
Vielleicht knabbert er - in seiner Not,
ja gerade an meinem Vollkornbrot.

 

Das Knöllchen

Neulich verfolgte ich mit Interesse,
wie in der Stadt eine junge Politesse,
die Parkzeit von meinem Auto checkte,
und ein Knöllchen an die Scheibe steckte.

Ich lief zu der Frau in Uniform,
ereiferte mich auch enorm,
es half kein Zetern und kein Bitten,
ich hätte die Parkzeit überschritten.

Es sind doch gerade mal drei Minuten,
versuchte ich es noch jetzt im Guten.
Sie strafte mich mit strengem Blick
und nahm den Strafzettel zurück.

„Oh, danke, das ist wirklich fair“,
rief ich der Dame hinterher.
Es gibt auch nette Politessen,
das hatte ich schon fast vergessen.

 

Traummann gesucht

Seit Jahren suche ich den Mann,
mit dem ich glücklich werden kann.
Bisher suchte ich vergebens,
nach der Liebe meines Lebens.
Heute Abend schaue ich noch einmal,
auf ein seriöses Internet-Portal.

Die Single-Börse verspricht sehr viel,
doch welcher Mann hat Charme und Stil?
Schaue ich auf die Statistik,
ist den Damen der Humor sehr wichtig.
Das Aussehen kommt an zweiter Stelle,
weiß man hier aus sicherer Quelle.

Mich reizen stets die Ruhigen, Stillen,
gut gebaut, - mit starkem Willen.
Ehrlich und von Herzen gut,
fleißig und mit reichlich Mut.
Sportlich schick und elegant,
aufmerksam und auch charmant.

Es macht auch auf dem zweiten Blick,
bei keinem dieser Herren „Klick“.
Den Richtigen scheint `s nicht zu geben.
Muss ich mit Kompromissen leben?
Ich halte meine Augen offen.
Mein Herz sagt mir, ich darf noch hoffen

 

Hühnchen Emma läuft heute träge
und schlecht gelaunt durch das Gehege.
Sie vermisst den jungen Hahn
und sucht verzweifelt nach Jonathan.

Am Morgen noch, um fünf Uhr früh,
erklang sein lautes Kikriki.
Seit den frühen Morgenstunden
scheint Jonathan spurlos verschwunden.

Aufgeregt sieht man die Hennen,
auf dem großen Hof rumrennen.
Auch Emma schaut in alle Ecken
und hofft den Hahn dort zu entdecken.

Vielleicht liegt er längst im Suppentopf,
- ohne Hals und ohne Kopf.
Die Vorstellung ist wirklich schaurig
und stimmt Emma maßlos traurig.

Angespannt hält sie Aug´ und Ohr
in das offene Scheunentor.
Plötzlich lächelt Emma froh.
Da raschelt doch etwas im Stroh…

Zwei Hühnchen und ein junger Hahn,
schauen Emma seelig an.
Jonathan strahlt vor Entzücken.
"Soll ich dich jetzt auch beglücken?"

 

 

 Herbstfarben

Den herbstlich bunten Teppich,
hat die Natur gewebt.
Das morgendliche Sonnenlicht,
hat die Farbenpracht belebt.

Ich genieße die warme Luft,
möchte den Vögeln lauschen.
Atme den Geruch der Pilze ein,
höre leises Blätterrauschen.

Vor mir liegt der kleine Fluss,
hier bin ich mutterseelen allein.
Ich genieß diesen Herbsttag,
heute, bei schönstem Sonnenschein.

 

Stürmische See

Der Wind fegt über die alte Kate,
die See ist heute wild und rau.
Die Sonne durchbricht die Wolkendecke,
und erleuchtet das dunkle Grau.

Der Strand ist gerade menschenleer,
der starke Wind kommt von Nordosten.
Der Leuchtturmwärter sendet ein Lichtsignal,
steht aufmerksam auf seinem Posten.

Einige Boote sind noch draußen,
kämpfen gegen die Naturgewalten.
Die erfahrenen Seefahrer habe ihre Not
ihre Fischkutter auf Kurs zu halten.

„Sturmgebrus“, die Wellen tosen,
die Gischt schlägt gegen die Leuchtturmwand.
Gefährlich dunkel ist das Meer,
durch die Luft peitscht feuchter Sand.

Die Möwen rotten sich zusammen,
suchen kreischend Schutz an Land.
Der Küstenstreifen wird immer schmaler,
das Meer holt sich den breiten Strand.

 

Freiheit

Frei sein und genießen,
ganz leicht und unbeschwert,
das würde ich begrüßen,
denkt sich das junge Pferd.

Ohne viel Gepäck,
ein Trab durchs kühle Nass.
Das wäre nicht nur ein Gag,
das wär´ ein riesen Spaß.

Der Wind säuselt ganz leise
und spielt mit meiner Mähne.
Gedanklich auf der Reise,
fletscht der Hengst die Zähne.

Hier stehe ich nun im Stall,
die Sonne brennt aufs Dach.
Die Hitze wird zur Qual,
hoffentlich lässt sie bald nach.

 

Die Liebe zu Pferden

Heute möchte Jenny wieder reiten.
Sie hört die Stute schon von Weitem.
Ungeduldig klopft sie mit den Hufen,
als wollte sie das Mädchen rufen.

Die Friesenstute hat sie längst erkannt,
ihre Muskeln wirken angespannt.  
Zärtlich tätschelt Jenny ihr den Rücken,
man sieht sie dicht zusammenrücken.

Wenn sie sich in die Augen schauen,
spürt man Freundschaft und Vertrauen.
Irgendwie sagt mir mein Gespür,
das ist Liebe, zwischen Mensch und Tier.

Hat Jenny Kummer, geht sie raus,
und reitet mit ihrem Traumpferd aus.
Im Trab geht es durch Wald und Flur,
- das empfindet sie als Seelenkur.

Am Feldrand hält sie sehr gern an,
und pflückt ein Büschel Löwenzahn.
Den bringt sie ihrem Nachbarn Schmidt,
für seine zwei Kaninchen mit.

 

Nicht hübsch, aber bequem

„Schau dir die hübschen Schuhe an,
die machen schöne Beine.“
Ich trete ans Schaufester heran,
„ne, davon brauch´ ich keine.

„Darin sehen Frauen sexy aus,
wir Männer mögen das.“
„Das hast du jetzt nicht ernst gemeint,
das war sicher nur ein Spaß.“

„Ich schaue gern den Damen nach,
die hübsche Stilettos tragen.“
„Jetzt hör´ doch endlich damit auf,
sonst platzt mir gleich der Kragen.

Ich ziehe lieber Turnschuh an,
laufe sportlich durch die Welt.
So weiß ich, dass ich laufen kann,
und spare jede Menge Geld.

Diese sind zwar etwas abgetragen,
doch durchaus sehr bequem.
Beim Laufen fühle ich Wohlbehagen,
das ist sehr angenehm…

 

Großmütter von heute

Großmütter von heute, sind bis ins hohe Alter aktiv,
gehen selbstbewusst durchs Leben und sind nicht naiv.
Sie wollen etwas erleben, - machen Bildungsreisen.
Niemand möchte daheim, vor dem Bildschirm vergreisen.

Sie quälen sich beim Spinning im Sportstudio,
machen Gymnastik für Bauch, Beine und Po.
Spielen Tennis und tanzen um fit zu bleiben,
alles in Maßen, - nur nicht übertreiben.

Sie gehen gern zur Kosmetikerin und zum Friseur
und lieben die geschickten Hände vom jungen Masseur.
Das hebt das Selbstbewusstsein, da wird nicht gespart,
alt werden ist ohnehin schon recht hart.

Am Wochenende geht`s oft mit den Lieben zum Essen,
dafür versuchen sie sich ins „kleine Schwarze“ zu pressen.
Dann holen Sie die Highheel aus dem Schrank
und schreiten stolz die Straße entlang.

Beim Doppelkopf, Bridge und Rommee-Cup
sind sie hellwach, da macht niemand schlapp.
Großmütter von heute sind jung geblieben,
sie möchten Spaß haben, träumen, lachen und lieben.

 

Urlaubszeit

Die Strände sind am Morgen
noch ruhig und menschenleer,
doch schon um die Mittagszeit,
gibts keinen Strandkorb mehr.

Die Hotels an Nord- und Ostsee
sind meistens ausgebucht.
Man muss schon sehr weit reisen,
wenn man Erholung sucht.

Unsere wunderschönen Inseln
sind bei den Urlaubern beliebt.
Niemand bleibt jetzt mehr zu Haus,
seit es das 9.-€ - Ticket gibt.

Ich verzichte gern auf Urlaub,
radle an unseren kleinen See.
Hier habe ich alles, was ich brauche,
und das ganz in meiner Näh´.

Der Fischerjunge

Gerade hatte ich einen Traum,
ich war allein am Meer.
Nur Möwen, Wellen, weißer Schaum,
- kein Plastikmüll und Teer.

Ein Fischerjunge kam vorbei,
er war aus Warnemünde.
Er zog mich liebevoll ins Boot,
das hatte seine Gründe.

Das Leuchtfeuer und das Abendrot
schien nur für uns allein.
Im Picknickkorb war Abendbrot
und auch ein Fläschchen Wein.

Ganz zärtlich hat er mich verwöhnt,
mit mir gescherzt, gelacht.
Vor Wonne habe ich gestöhnt,
- dann bin ich aufgewacht.

Das Herz klopft noch in meiner Brust,
ich bleibe ganz still liegen.
Zum Aufstehen habe ich keine Lust,
doch jetzt ärgern mich zwei Fliegen.

 

Kein Date heute

Er schaut auf ihre hübschen Beine.
Heut´ Nacht bleibt er nicht alleine.
Diese Schuhe, dieser Gang...
Attraktiv und gertenschlank.

Seit er diese Frau entdeckt,
ist sein Jagdinstinkt geweckt.
Wie spricht man diese Schönheit an?
Bisher hat er noch keinen Plan.

Sie scheint hier ganz allein zu sein.
Wie kriegt er sie ins Auto rein?
Er öffnet die Tür von seinem Wagen,
um sie nach dem Weg zu fragen…

Er ist so furchtbar aufgeregt,
dass sein Herz gleich schneller schlägt.
Es kribbelt schon in seinen Lenden,
Wie wird der Tag wohl enden?

Die Dame schaut ihn skeptisch an.
Was will denn dieser fremde Mann?
Er kommt nun direkt auf mich zu…
Auch hier lässt man mich nicht in Ruh.

Es war mir wichtig anzuhalten,
um einmal richtig abzuschalten.
Wichtige Entscheidungen zu überdenken.
mich einfach einmal abzulenken.

Da kommt mir dieser Mann, Typ Wichtig,
im Moment ja gerade richtig.
Ich bin gespannt, was ihn bewegt…
Ich bin heut´ nicht gut aufgelegt.

Der Porschefahrer scheint das zu spüren.
Hier kann er eigentlich nur verlieren.
Er liest es schon in ihrem Gesicht.
Bei dieser Frau landet er nicht.

 

Gewitterstimmung

Henrie ist verdammt mies drauf,
- schwarze Wolken ziehen auf.
Den näher rückenden Donnerhall,
hört er nicht zum ersten Mal.

Langsam wird er richtig sauer.
Wo bleibt denn nur der alte Bauer?
Die Kühe sind schon längst im Tal.
Blitze zucken, - ein lauter Knall.

Regen prasselt ihm ins Gesicht,
einen Unterstand gibt es hier nicht.
Auf der Weide steht ein Baum,
doch geschützt ist er dort kaum.

Zwei Lichter und Motorenbrummen,
das Gefährt scheint zu verstummen.
Zwei Männer springen aus dem Wagen,
versuchen sich zu ihm durchzuschlagen.

„Henrie“, schreien sie ihm entgegen.
Nun sollte er sich mal bewegen.
„Komm alter Freund, beweg dich mal,
wir bringen dich jetzt in den Stall!“

Waldbaden liegt im Trend

Meine Reise geht auch dieses Mal,
in das schöne Salzachtal.
Ich steuere „den Schlenken“ an,
Waldbaden steht heut´ auf dem Plan.

Der Trend ist spürbar angenehm
und stärkt unser Immunsystem.
Da lasse ich mich ungern stören.
Nur genießen, sehen, riechen, hören.

Welch eine Stille, welch eine Ruhe...
Ich schlüpfe in meine Wanderschuhe.
Vielleicht sollte ich sie fester binden...
Einen Stock werde ich im Wald schon finden.

Vom Forstweg kann ich die Alpen sehen,
der Blick ist heut´ besonders schön.
Auf den steinigen Wanderwegen,
kommt mir noch kein Mensch entgegen.

Auf dem Berg vergesse ich jedes Drama,
- genieße nur das Panorama.
Glockenklingen in aller Frühe,
auf der Almwiese grasen die Kühe.

Herrlich diese frische Luft…
Ein Käuzchen aus der Ferne ruft.
Dieser Weg, durch die Natur,
ist für Geist und Seele eine Kur.

 

Boris unser Superheld

Wieder schaut die ganze Welt,
auf unseren Tennis-Superheld.
Für die Presse ist gleich klar:
Es ist „Aus“ für unseren Star.

Er lebte auf zu großem Fuß,
so kam es, wie es kommen muss…
Sein Vermögen war einst groß,
doch Geld und Frauen ist er los.

Ein bisschen Sex hat er gewollt,
nun sitzt er im Knast und schmollt.
Seine Frauen sind saniert,
er ist jetzt pleite und frustriert.

Da nutzt ihm jetzt auch kein Gejammer,
über Glückspielpech und Besenkammer.
Für unsere berühmte Sportlegende,
nahm das Leben eine böse Wende.

Trotzdem ist und bleibt er wohl,
für alle Zeit ein Sport-Idol.
Die harte Zeit geht auch vorbei,
- dann ist Boris wieder frei.

 

Sonnenschein nach kalten Tagen,
Meisen zwitschern, Finken schlagen,
Bienen surren durch die Luft,
- angelockt vom Blütenduft.

Ein Diestelfink dreht seine Runde
in der frühen Morgenstunde,
sein Federkleid strahlt in der Sonne,
der Anblick ist die reinste Wonne.

Im Garten landet ein Entenpaar…
Waren sie nicht schon gestern da?
Die Ente watschelt durch das Gras,
der Erpel planscht im kühlen Nass.

Am Wasserfall lauert ein Star,
beobachtet das Entenpaar,
weil er nichts zu befürchten hat,
nimmt er ein kühles Morgenbad.

 

 

Das Rotkehlchen

Ein Rotkehlchen sitzt auf einem Ast
und macht in unserem Garten Rast.
Im Winter sieht man die Vögel kaum,
sie überwintern gern im Mittelmeerraum.

Dieses Prachtexemplar ist hier geblieben
und scheint die Kälte wohl zu lieben.
Man hört es nicht, es ist ganz still.
Ob es ins Futterhäuschen will?

Ich verharre, bleibe ganz ruhig stehen,
um dem Fliegenschnepper zuzusehen.
Der Singvogel streift die kahlen Hecken,
sucht nach Würmern und nach Schnecken.

Ganz vorsichtig, nur Stück für Stück,
ziehe ich mich ins Haus zurück.
Ich möchte den hübschen Vogel locken
und besorge ein paar Haferflocken.

Der gefliederte Freund ist so gerissen
und schielt schon auf die Leckerbissen.
Ich verteile sie auf den Gartenwegen.
Misstrauisch hüpft er mir entgegen.

 

Sicher durch die Nacht

Dunkel wird es jetzt im Wald,
der Waldboden ist feucht und kalt,
Blätter wirbeln durch die Luft,
ein Waldkauz aus der Ferne ruft.

Die Ricke dreht den Kopf herum
schaut sich nach dem Rehkitz um,
eben war es doch noch da...
Das Muttertier wittert Gefahr.

Es lauscht hinein, in die Natur,
hört ein leises Fiepen nur,
dieser feine zarte Laut,
ist der Rehmutter vertraut.

Das Kitz hat sich im Farn versteckt
und den Kopf empor gereckt,
für Gefahren ein Gespür,
ruft es nach dem Muttertier.

Wenn es dämmrig wird, wie heute,
jagt der Fuchs gern seine Beute.  
Die Ricke hat das Kitz entdeckt,
es gesäugt und abgeschleckt.

Im Moosbett, unter Farn und Bäumen,
fängt das Jungtier an zu träumen.
Gewärmt, behütet und bewacht,
kommt es sicher durch die Nacht.

 

Der stolze Gockel

Die Henne sitzt auf einem Sockel,
und beobachtet den jungen Gockel.
Endlich mal wieder frisches Blut,
Abwechslung tut uns allen gut.

Es gab schon oft einen neuen Hahn,
- doch keiner war wie Jonathan.
Jetzt hat er Gicht in seinen Zehen
und mag auch morgens nicht mehr krähen.

Ich vermisse sein lautes Kikeriki...
Vielleicht hör´ ich es morgen früh.
Wenn ich meinen Augen trau,
stellt sich der Junghahn gerad´ zur Schau.

Imposant, wie er die Flügel spreizt
und die jungen Hühnchen reizt.
Wie er den Kopf zur Seite legt,
sich stolz und langsam fortbewegt.

So wie der Gockel gerade geht,
strotzt er nur so, vor Vitalität.
Der Lüstling schaut schon so frivol
und fühlt sich scheinbar pudelwohl.

Der Hahn stolziert ins Hühnerhaus...
Das erste Junghuhn flattert raus.
Er hat es scheinbar gerad´ beglückt,
das Federkleid ist noch zerdrückt.

Die dicke Berta hat kein Glück,
der Gockel zieht sich diskret zurück.
Die jungen Hühner auf der Stange,
nehmen den Jungspund in die Zange.

„Na, brauchst du noch Erholungszeit,
oder bist du schon für uns bereit?“
„Ihr seht mich heute Abend wieder,
dann stutze ich euch das GefIieder.“

 

Auf dem Hof, da ist was los...

Die Katze wurde gerad´ erwischt,
wie sie ím Karpfenteich rumfischt.
Sie angelt immer mit den Pfoten.
Man hat es ihr schon oft verboten.

Der Hofhund zerrt an seiner Kette,
er möchte so gern zu Annette.
Obwohl er reichlich Auslauf hat,
hat er die lange Kette satt.

Die Gans nervt wieder mit Geschnatter,
sie möchte raus, aus ihrem Gatter.
Jetzt meckern auch die kleinen Ziegen,
weil sie nichts zu fressen kriegen.

Der Bauer kommt langsam ins Schwitzen,
er müht sich ab, - mit Bertas Zitzen.
Trotz Gezeter und Gemeuter,
kommt keine Milch aus ihrem Euter.

Lisa gerade mit Henning streitet,
wer das junge Fohlen reitet.
„Schon wieder“, denkt das junge Fohlen,
ich möchte mich auch mal erholen.“

 

Oft denke ich an früher,
wie schön es damals war.
Der Schnee war sehr viel weißer,
- die Luft war rein und klar.

Auf den Straßen war es ruhig,
es fuhren ein paar Pferdewagen.
Unser Pony zog den Schlitten,
an den kalten Wintertagen.

In Großmutters altem Kachelofen,
haben wir Bratäpfel gebacken.
Vater musste die Kohlen holen
und Holz im Schuppen hacken.

Jeden Mittwoch gab es Eintopf,
mit Linsen oder Bohnen.
Der Topf war riesengroß,
es sollte sich schon lohnen.

Der Weg zur Schule war nicht weit,
sie war gleich gegenüber.
Mutter schaute  in der Pause,
oft zu uns herüber.

Wir haben zusammen musiziert,
und Volkslieder gesungen.
Wenn wir fleißig übten,
hat es recht gut geklungen.

Wir waren nicht im Kino,
auch Fernsehen gabs noch nicht.
Wir lasen viele Kinder-Bücher,
der Bücherei-Besuch war Pflicht.

 

Auf ganz wundersame Weise,
entstand das Bild der kleinen Meise.
Sie ist im Garten herumgeflogen,
saß auf dem alten Rosenbogen
und schaute mir frech ins Gesicht.
Ängstlich war der Vogel nicht.

Was für ein wunderschönes Tier,
die Meise bringe ich auf´ s Papier.
Was ich gedacht, habe ich getan.
Schade, dass sie nicht singen kann.
Nun betrachte ich mir, ganz gechillt,
das farbenfrohe Winterbild.

 

Der Rotfuchs

Der Fuchs blinzelt ins Sonnenlicht,
das Wetter ist heut´ ein Gedicht.
Für seine Mittagsruhestunden,
hat er den richtigen Platz gefunden.

Hier liegt er nun, entspannt und schlapp,
der Pelz hält Schnee und Kälte ab,
die Schneekristalle funkeln, blenden,
das Farbenspiel will gar nicht enden.

Der Rotfuchs macht die Augen zu,
und genießt die Mittagsruh´.
Er lauscht dem Zwitschern einer Meise,
- im Wasserlauf plätschert es leise.

Der Vogel traut sich nah´ heran,
schaut den Fuchs von oben an,
alarmierende Warnrufe sind zu hören,
den müden Fuchs scheints nicht zu stören.

 

In des Winterwaldes Mitte,

sucht der Bock nach einer Ricke.

Die Ricken lassen sich nocht stören,

ignirieren das tiefe Röhren.

Sonnenuntergang am Meer

Die Nächte sind schon kalt und klar,
die Sonnenstunden werden rar,
die Sonne schickt uns noch einmal
einen allerletzten Strahl.

Die Blätter leuchten herbstlich frisch,
der Leuchtturm strahlt im Abendlicht,
langsam setzt die Dämmerung ein
und verdrängt den Sonnenschein.

Die Schiffe liegen jetzt am Kai,
der Blick aufs Meer ist völlig frei,
wir können ungestört flanieren,
und die Seeluft inhalieren.

Am Wasser sind wir nicht allein,
die Möwen kreisen uns rasch ein,
wild kreischend, mit enttäuschtem Blick,
fliegen sie aufs Meer zurück.

 

Das fremde Ei

Im Hühnerstall gibt es Geschrei,
im Nest liegt heut´ ein fremdes Ei.
„Dies ist nicht mein Ei, klagt die Henne,
weil ich meine Eier kenne.

Es ist zu groß und viel zu fest,
und gehört nicht in mein Nest!
Ich habe es mir angesehen,
es ist nicht einmal halb so schön.“

Emma, aus dem Nachbarnest,
pickt es an und macht den Test.
Das Huhn pickt nun zum vierten Male,
und kommt nicht durch die harte Schale.

„Habe mir den Schnabel fast verbogen,
ich glaube, man hat dich betrogen.“
Die Hühner blicken traurig drein.
Ist denn die Bäuerin so gemein?

Jetzt brüstet sich auch Jonathan,
- der Hahn hat immer einen Plan.
„Das sieht nach einem Nestei aus,
kommt, das schmeißen wir jetzt raus!“

Es fällt nach unten und zerspringt,
der Dotter über den Boden rinnt,
lautes Gegacker und Geschrei.
„Herrje, das war ein Gänse-Ei“

Weil ich dich mag

Knuddeln, kuscheln, lieben, raufen,
mit dir durch das Leben laufen,
nicht immer geht es nur bergauf,
falle ich tief, - fängst du mich auf.

Du beschützt mich Tag und Nacht,
hast mir so viel beigebracht,
begrüßt mit mir fast jeden Morgen,
bei dir fühle ich mich geborgen.

Mit dir schnarche ich im Duett,
teile mit dir Tisch und Bett,
bin ich auch manchmal kalt wie Eis,
wenn du mich wärmst, dann wird mir heiß.

Zanken können wir wunderbar,
danach sehen wir wieder klar.
Spätestens bis zum Mittagessen,
ist der kleine Zwist vergessen.

Merkst du, dass mich etwas quält,
schaffst du es schnell aus der Welt.
Mit netten Worten und kleinen Scherzen,
öffnest du dir alle Herzen.

 

Der Teddybär

Wer kennt sie nicht, den kuschligen Bären,
den die Kinder so verehren?
Wie oft wurde er geknuddelt,
auch wenn er noch so angeschmuddelt.

Habe ich als Kind einmal geweint,
war er da, der treue Freund.

Tröstend lag er in meinem Arm,
mein Kinderherz, es wurde warm.

Allein im Bett, des Nachts im Dunkeln,
sah ich die Bärenaugen funkeln.
Er hat mich in der Nacht bewacht
und schon früh morgens angelacht.

Konnte ich auf sein Innenleben blicken,
musste Mutter ihn gleich flicken.
Abends lag er wieder auf meinem Kissen,
von meiner Liebe arg zerschlissen.

Ach, was wäre das für ein Leben,
würde es den Teddybär nicht geben.
Er hat im Leben seinen Platz,
als Trostspender und als Kuschelersatz.

Schaut euch mal die Teddybären von Sina Martin an. Homepage martinbaeren.de.

Wassersportler auf Fehmarn

Der Wetterbericht sagt Wind voraus,
da wird nicht lang geschnackt,
Windsurfen steht heut´ auf dem Plan,
da werden Brett und Segel eingepackt.

Unser Ziel ist die Insel Fehmarn,
das Örtchen Gold, - am Strand.
Ein Pardadies für Wassersportler,
Surfern und Kitern gut bekannt.

Zahlreiche Schirme und Segel
glitzern bunt im Sonnenlicht.
Jung und Alt haben ihr Vergnügen,
Erschöpfungspausen kennen sie nicht.

Sie scheuen weder Kälte noch Sturm,
trotzen der gleißenden Sonne.
Durchflügen die tosenden Wellen,
genießen das Treiben mit Wonne.

Mit wettergegerbten Gesichtern,
kämpfen sie gegen Naturgewalten.
Aufgeben ist keine Option,
- sie müssen dagegenhalten.

Aufgebracht kreischen die Möwen,
bedrohlich erscheint heut´ der Himmel.
Da bleiben sie lieber am Boden,
fernab von dem ganzen Gewimmel.

Fehmarn August 2021

 

 

Vergessene Sammlerstücke

Auf dem Dachboden stehen seine Kisten.
Alte Bücher, Alben, Bilderrahmen.
Kleine Schachteln, handbeschriftet,
mit vielen unbekannten Namen.

Bloodies, Indian Wirls und Bandet Lutz,
liest sie auf einem Päckchen.
Sie öffnet es und schaut hinein,
findet viele, blaue Säckchen.

Sie zieht die zarten Kordeln auf,-
blickt in ein rollendes Farbenmeer.
Glaskugeln purzeln ihr entgegen.
Wo kommen all´ die Murmeln her?

Seltene Sammlerstücke, aufgelistet,
und detailliert beschrieben.
Glasklar, milchig, mit Farbspiralen.
Einzigartig und so verschieden.

Die 50,8 mm Ribbon Lutz
ist ein antikes Sammlerstück.
Sie legt die Kugel, ganz behutsam,
in das Samtsäckchen zurück.

Was für ein schöner Regenbogen...
Ein Schmunzeln zeigt sich im Gesicht.
Die bunte Kugel in ihrer Hand,

reflektiert das helle Tageslicht.

Woher kommen all´ die Schätze,
aus seinen frühen Jugendtagen?
Vielleicht kann er sich ja erinnern?
Sie wird ihn sicher danach fragen.

Sie ist auf dem Weg ins Pflegeheim,
ihr Vater ist seit Jahren dement.
Seine Ribbon Lutz hat sie dabei.
Ob er die Murmel wohl erkennt?

 

 

Lass mich hinein

Verzweifelt stehe ich nun hier
vor der verschlossenen Wohnungstür,
den Finger auf dem Klingelknopf,
vieles geht mir durch den Kopf.

Gestern haben wir uns gestritten,
ich habe stundenlang gelitten,
habe sehr viel nachgedacht
und mir auch Vorwürfe gemacht.

Mit Harry war schon vor dir Schluss,
es war nur ein Begrüßungskuss,
du hast das völlig falsch verstanden,
weil wir so nah beisammen standen.

Bitte lass mich endlich rein,
du musst nicht eifersüchtig sein,
ich habe dich so sehr vermisst,
weil du der Traummann für mich bist.

Im Treppenhaus erlischt das Licht.
Warum öffnest du mir nicht?
Es ist dunkel, - mir wird kalt…
Jetzt öffnet sich die Tür einen Spalt.

Verschlafen schaust du mir entgegen,
ich bin so glücklich und verlegen,
du ziehst mich rein, reichst mir den Arm,
in deiner Nähe wird mir warm.

 

Wehmut macht sich breit

Musik belebt das Reihenhaus,
er holt die Tanzschuhe heraus.
Die Budapester, von Werner Kern,
mag er ganz besonders gern.

„Oh, Solo Mio“ stimmt er an,
obwohl er gar nicht singen kann.
Die Schuhe sind neu, noch blitzeblank,
und stehen schon ein Jahr im Schrank.

Hochglanzleder erstrahlt im Licht,
er mag es elegant und schlicht.
Ein wenig Wehmut macht sich breit,
- es war doch eine schöne Zeit.

Das Tanzen hat er sehr genossen,
nun hat die Tanzschule geschlossen.
Tango ist seine Leidenschaft,
er fordert Anmut, Stolz und Kraft.

Für Rhythmus hat er ein Gespür.
Wehmütig denkt er an das Turnier.
Mit Marika hat sein Weg begonnen,
gemeinsam haben sie oft gewonnen.

"Was sie wohl macht", denkt er gerade.
"Dass wir nicht tanzen", ist so schade.
Leichtfüßig setzt er die Tangoschritte,
und tänzelt durch die Zimmermitte.

 

Leise Melodien

Feuchte Luft und heißer Sand,
Sonne, Wasser, Blütenduft.
Kunstvoll schwirren Kolibris
im Sturzflug durch die Luft.

Siehst du den Vogel,
der durch die Luft schwingt,
aufgeregt flattert
und sein Liedchen singt?

Kein Vogel singt so hoch,
und balzt mit leisen Melodien.
Die Federn vibrieren….
Hör´ doch mal hin.

Zierlich und klein,
wie ein funkelnder Juwel.
Er steht in der Luft.
Zarte Flügel schlagen schnell.

Die Federn, leuchtend bunt,
- eine Augenweide.
Wie ich den Kolibri um sein
schillerndes Kleid beneide.

Seine Wendigkeit und Freude
faszinieren mich bald.
Ein Exemplar aus dem
tropischen Märchenwald.

Jeder Flügelschlag zeugt von
grenzenloser Energie.
Kunstvoll flatternd verbreitet
er Anmut, Stolz und Magie.

 

Morgens im Fichtenwald

Wie wohltuend ist die Morgenluft,
Frühnebel, leichter Fichtenduft,
so früh ist niemand auf der Pirsch,
folge den Fährten von Reh und Hirsch.

Der Fuchs ruht noch in seinem Bau,
Trittsiegel einer Wildschweinsau,
ein kleiner Zaunkönig hüpft schon stolz,
auf Nahrungssuche,- durchs Unterholz.

Plötzlich sehe ich im Fichtenwald,
ein Mann von stattlicher Gestalt,
mit grünem Hut und Gamsbart dran.
Ich grüße den feschen Jägersmann.

Vermutlich befinde ich mich hier
gerade in seinem Jagdrevier.
„Waidmannsheil“, ruft ich verlegen,
schreite forsch aus, auf feuchten Wegen.

Sein Dackel hat mich fest im Blick
und folgt mir nun auf Schritt und Tritt.
Bedrohlich, wie in einer Krimiszene,
fletscht der Vorstehhund die Zähne.

Waldi kläfft, lässt mich nicht gehen,
der Jäger ist noch nicht zu sehen.
Plötzlich ertönt das Zauberwort,
der Hund horcht auf, - läuft eilig fort.

 

Malerische Träume

Wenn Gedanken auf die Reise gehn,
wird auch der triste Alltag schön.
Ich denke ganz spontan an Sylt.
In meinem Kopf entsteht ein Bild.

Oft träume ich des nachts, im Schlafe,
von Meeresrauschen, Dünen, Schafe,
Heidelandschaft, breitem Strand,
von Strandkörben im weißen Sand.

In Erinnerung an die schöne Insel,
greife ich zu Papier und Pinsel.
Minutenlang überlege ich mir:
Was bringe ich jetzt aufs Papier?

List hat mich magisch angezogen,
wie oft waren wir am Ellenbogen,
hat sich der Westwind aufgebaut,
haben wir den Kitern zugeschaut.

Die Schafe in der Lister Heide,
sind für Touristen eine Augenweide.
Auf den Deichen, Straßen, Wegen,
dürfen sie sich frei bewegen.

In der „Bootshalle“ gabs mittags Fisch,
Scholle mit Krabben, stets fangfrisch.
Ein Eis am Hafen, mit Blick aufs Meer,
da wird das Herz vor Sehnsucht schwer.

 

Ein schöner Traum

Seid wir beide uns begegnet,
scheint die Sonne, auch wenn es regnet.
Du machst gern verrückte Sachen,
bringst mich jeden Tag zum Lachen,
bist großzügig und aufmerksam
und reichst mir deinen starken Arm.

Du bist das Licht, das ewig scheint,
der Mensch, der mit mir lacht und weint.
Mein Kummerkasten und Wegbegleiter,
manchmal auch der Blitzableiter.
Ist die Spannung dann gewichen,
bin ich wieder ausgeglichen.

Du bist geerdet und spontan,
und gibst auch gern die Richtung an.
In hellen wie in dunklen Zeiten,
darfst du mich führen und begleiten.
Seit wir den Weg gemeinsam gehn,
ist jeder Tag nochmal so schön.

Wenn wir auf unsere Herzen hören,
wird niemand unser Glück zerstören.
Ich bin so froh, dass es dich gibt,
und wie am ersten Tag, verliebt.
Manchmal glaube ich es kaum,
mein Leben ist ein schöner Traum.

 

Das gute alte Tagebuch

Sie greift zu ihrem Tagebuch
und lässt den Tag revuepassieren.
Noch immer kann sie seine Worte
in ihrer zarten Seele spüren.

Ein paar Tränen laufen sacht,
die zarten Wangenknochen runter.
Sie blinzelt in das fahle Licht,
- draußen geht die Sonne unter.

Nachdenklich schüttelt sie den Kopf,
nimmt einen Stift und überlegt.
Jetzt füllt sich wieder eine Seite,
mit dem, was gerade ihr Herz bewegt.

Danach fühlt sie sich befreit.
Auf weißen Seiten, ruhen die Sorgen.
Vor ihr liegt eine ruhige Nacht,
alles andere hat Zeit bis Morgen.

Das gute alte Tagebuch,
erzählt von Liebe, Leid und Glück.
Es enthält ihr halbes Leben.
Manchmal blättert sie zurück.

 

 

Gedanken sind frei

Wenn ich mir das Bild an seh´,
möchte ich wieder an die See…
Wehmut macht sich gerade breit.
Es ist schon eine harte Zeit.

Ich möchte an die Nordsee fahren,
so wie in den letzten Jahren,
am breiten Strand spazieren gehen
und auf die raue See raussehen.

Den wilden, tosenden Wellen lauschen,
einschlafen beim Meeresrauschen,
höre schon wie die Möwe ruft,
träume von klarer, frischer Luft.

Doch mit meinen Träumereien,
bin ich sicher nicht allein.
Die Wirklichkeit sieht anders aus,
sehnsuchtsvoll schaue ich hinaus.

Ich male mir gern eine Welt,
genauso, wie sie mir gefällt.
Jeder Pinselstrich macht Mut,
befreit die Seele und tut gut.

 

Das Phänomen der Liebe

Die Blumen duften süßer,
die Sonne scheint viel heller,
man fühlt sich leicht beschwingt,
das Herz klopft gleich viel schneller.

Man meint man schwebt dahin,
auf weißen Engelsflügeln,
und kann die heißen Flammen
der Begierde nicht mehr zügeln.

Lichterloh steht man in Flammen
betäubt und liebestrunken,
der Geist ist leicht vernebelt,
- in Träumereien versunken.

Bei zärtlichen Liebkosungen,
leises Flüstern, zartes Beben,
summt der Körper seine Melodie.
Nur die Liebe lässt uns leben.

 

Zwei Zimmer, Küche, Bad

Grübelnd sitzt du am Frühstückstisch,
irgendetwas ist doch geschehen…
Vergräbst die Hände in deinem Schopf,
wagst es nicht, mich anzusehen.

Vor dir liegt die Tageszeitung,
der gelbe Textmarker daneben.
Ich weiß nicht, was ich denken soll,
doch eine Erklärung wirds schon geben.

Interessiert schaue ich aufs Tagesblatt.
„Was hast du denn gerade markiert?
Ah, du bist auf Wohnungssuche….
Ist denn irgendwas passiert?“

Zwei geräumige Zimmer, Küche, Bad.
Mein Herz setzt für Sekunden aus.
80m2 Wohnfläche, parterre, v. privat,
- in einem schönen Altbauhaus.

Jetzt bin ich verwirrt und sprachlos.
Irgendetwas läuft gerade verkehrt.
Habe ich mich in diesem Mann,
mein Leben lang denn so geirrt?

Es ist unerträglich still.
„Du solltest mir eine Antwort geben.“
Da bricht es schon aus dir heraus:
„Ich möchte gern alleine leben.“

„Dann fang doch schon mal an zu packen!“
Mein Körper fängt leicht an zu beben.
Die Tränen halte ich stolz zurück.
„Vergiss nicht den Schlüssel abzugeben!“

Wenn ich eine Möwe wär,
würde ich die Welt von oben sehen
und im großen kalten Meer,
so manchen dicken Fisch erspähen.

Ich würde frische Seeluft tanken,
im Gleitflug durch die Lüfte schweben,
mich um jeden Bissen zanken,
denn schließlich gehst ums Überleben.
 
Ich wäre ein Räuber ohne Gewissen,
und frei von jeder Art von Sorgen.
Den Tag würde ich schon früh begrüßen,
und meine Runden drehen am Morgen.

Der Leuchtturm wäre mein Zuhaus,
das Dünengras die Gartenhecke,
dort brütete ich den Nachwuchs aus,
in einer stillen, warmen Ecke.

Niemand würde mich dort stören,
weil mich ja niemand sieht.
Ich würde nur die Wellen hören,
der Wind sänge mir sein Lied.
 

Ich würde gern zur Abendzeit
oben auf dem Leuchtturm sitzen
und aus purem Zeitvertreib
des Leuchtrumwärters Brot stibitzen.

 

Wie wird es sein?

„Wie wird es sein, in zwanzig Jahren?
Ich bin betagt, - du jung an Jahren.
Wird unsere Liebe dann noch halten,
trotz Altersspuren und tiefen Falten?“

Ich spüre Traurigkeit in deinem Gesicht.
 Eine Antwort darauf hab´ ich nicht.
„Man kann Glück nicht konservieren,
wir können es nur ausprobieren.

Freund Amor hat uns auserwählt
und unser Leben auf den Kopf gestellt.
Ich möchte den Moment einfangen
und nicht um unsere Zukunft bangen.“

Belustigt schaust du ins fahle Licht,
was du gerade denkst, das weiß ich nicht.
Die kleinen Fältchen stehen dir gut,
in deinen Wangen pulsiert das Blut.

Du formst Figuren mit der Hand,
die Schatten tanzen an der Wand.
Jetzt bringst du mich wieder zum Lachen.
Das darfst du noch mit Achtzig machen.

 

 

 

 

Harte Zeiten

Vanessa ist jetzt Mitte dreißig,
intelligent und attraktiv.
Jahrelang war sie motiviert und fleißig,
dann lief beruflich einiges schief.

Ihr Job im Reisebüro war in Gefahr.
Der Flugverkehr brach sehr stark ein.
Ihr Chef war morgens schon früh da
und bat sie ins Büro hinein.

"Ihr Arbeitsplatz wird leider gestrichen.
„Ich muss Ihnen kündigen“, hat er gesagt.
Ihren Fragen ist er ausgewichen,
hat die Entscheidung nur beklagt.

Unermüdlich schreibt sie Bewerbungen.
Gute Stellen sind gerade knapp.
Sie wird zur Sparsamkeit gezwungen,
- die Geldreserven nehmen ab.

Ihr Alltag gerät langsam ins Wanken,
Zukunftspläne gibt’s nicht mehr.
Täglich macht sie sich Gedanken,
versinkt daheim im Tränenmeer.

Mit der Miete liegt sie leicht im Rückstand.
Sie denkt an einen Kleinkredit.
Ihre Eltern haben die Situation erkannt
und helfen jetzt ein wenig mit.

Das Arbeitsamt schickt ihr eine Nachricht.
Nach langer Zeit, nun endlich mal...
Machen sie vielleicht auch Nachtschicht?
Wir suchen Pflegepersonal.

 

Ein Brief für den Kummerkasten

Wie fülle ich die Leere, die gerade entsteht?
Jeder wünscht sich, dass das Leben weiter geht.
Ich möchte meine Lieben mal wieder umarmen.
Es ist lange her, seit sie das letzte Mal kamen.

Ich hätte so gern einen Kummerkasten,
für all´ die Dinge, die mich seit Tagen belasten.
In meiner Seele tobt gerade ein Stimmungstief.
Ich greife zum Stift und schreibe einen Brief.

Mir ist klar, womit mein Brief jetzt beginnt.
Mein Leben wird zurzeit von Hoffnung bestimmt.
Von einer Krise, von der ich das Ende nicht sehe.
Von tiefer Sehnsucht nach menschlicher Nähe.

Alles, was mich besorgt und bedrückt hat,
steht nun schwarz auf weiß auf diesem Blatt.
Ich stecke den Brief in ein kleines Kuvert,
und fühle mich nicht mehr so machtlos und leer.

 

Fritzchen hört den Lehrer fragen,
kann jemand ein Gedicht aufsagen?
Schon schießt sein Fingerchen empor,
er hat noch Opas Vers im Ohr.
Der Lehrer nimmt den Fritz jetzt dran.
„Na, leg´mal los, ich hör `s mir an.“

„Ein Fischer saß am Elbestrand
und hielt die Angel in der Hand.
Er wollte fangen einen Barsch,
das Wasser ging ihm bis zum….Knie.“

Anstatt der Lehrer heiter schmunzelt,
sieht er, wie er die Stirn leicht runzelt.
Der Lehrer nun zu Fritzchen spricht:
„Mein kleiner Freund, das reimt sich nicht.“
„Zur Mittagszeit kommt ja die Flut,
dann reimt es sich doch wieder gut!“

 

Männer verstehen es zu leben

Bin ich am Morgen müd´ und schlapp,
bringt mich der Kaffee´ rasch auf Trapp.
Ein leichtes Frühstück, Zeitung lesen,
greife nach dem großen Besen,
die vielen Blumen noch versorgen,
dann ist er schon fast rum, der Morgen.
Zum Kochen steht alles bereit,
denn um 13 Uhr ist Mittagszeit.

Mein lieber Gatte, sportlich schlank,
trimmt seinen Körper auf der Fitnessbank.
So ganz in Ruhe, mit leiser Musik,
- die Uhrzeit immer fest im Blick.
Punkt 13 Uhr sitzt er am Tisch,
gut gelaunt, geduscht und frisch.
Er riecht den leckeren Krustenbraten
und kann die Mahlzeit kaum erwarten.

Ich wasche schon in Gedanken ab,
esse schnell, die Zeit ist knapp,
die Müdigkeit wird ganz geschickt,
bevor sie auftritt, im Keim erstickt.
Mein Liebster streichelt seinen Bauch,
müde wird er jetzt langsam auch,
schon zieht er um, in seine Ecke
und rührt sich vorerst nicht vom Flecke.

Während er tief schläft und träumt,
habe ich die Küche aufgeräumt.
Ich schleiche herum, auf leisen Sohlen,
um den Einkaufskorb zu holen.
Noch mal kurz die Liste checken
Leergut und Altpapier einstecken,
dann fahre los, mit dem Gedanken,
auf dem Heimweg noch zu tanken.

Mein Ehemann hat lange geruht,
und überlegt, was er jetzt tut.
Die Post hat er schon durchsehen,
das Wetter ist heut´ gar nicht schön,
was macht man denn an einem Tag,
an dem man gar nicht rausgehen mag?
Er greift zu einem Fläschchen Wein
und schenkt sich jetzt ein Gläschen ein.

Während ich mich mit dem Einkauf quäle,
zappt er entspannt durch die Kanäle.
Plötzlich kommt ihm in den Kopf:
"Back uns doch mal einen Hefezopf.
Dann muss du nicht so früh aufstehen
und zum Bäcker an die Ecke gehen.
So ein Hefezopf wäre nicht verkehrt
und ist allemal die Mühe wert."

Beim Kneten komme ich ins Schwitzen,
würde so gern ein Stündchen sitzen.
Vielleicht schreibe ich mal ein Gedicht.
Im Büro brennt gerade Licht.
"Ach, da bist du ja, mein Guter,
ich möchte jetzt an den Computer.
Du darfst dir woanders die Zeit vertreiben,
ich möcht´ jetzt ein paar Verse schreiben.

"Das glaube ich nicht", bricht er sich Bahn.
"Wer schaut sich deinen Schmarrn denn an?"

 

Eine ungewöhnliche Liebe

Sie stand nachts oft an der Straße,
das hat ihn zutiefst bewegt.
Hat jeden Euro mitgenommen
und fürs Studium zurück gelegt.

In so mancher kalten Nacht,
ließ sie ihre Hüllen fallen.
Sie hat sich nichts dabei gedacht.
Vielleicht hat es ihr auch gefallen.

Fred wollte sich mit ihr vergnügen,
das Mädchen schürte sein Verlangen.
Er wollte ihre Nähe spüren,
drum ist er gern zu ihr gegangen.

Im nahen Park, unter den Bäumen,
haben sie auf der Bank gesessen.
Sie erzählte ihm von ihren Träumen.
Fred war von dieser Frau besessen.

Manchmal litt er höllisch Qualen,
er konnte ohne sie nicht sein.
Für wahre Liebe wollte er nicht zahlen,

- er wollte sie für sich allein.

Irgendwann hat er sie gefragt:
"Magst du für immer mit mir leben?"
Da hat sie endlich "Ja gesagt,
und ihren Job gern aufgegeben.

 

Begegnung im Speisewagen

Ich schaue nach einem freien Tisch,
möchte nur kurz zu Abend essen.
Bei eins, zwei Gläschen Rotwein,
den öden Alltagsstress vergessen.

Du nimmst den Platz mir gegenüber,
schaust in die alte Speisekarte.
Ich riskiere einen kurzen Blick,
während ich auf den Kellner warte.

Mich faszinieren deine Augen,
- mag deine Grübchen im Gesicht.
Deine Haare glänzen golden,
wenn das Licht sich darin bricht.

Du hast muskulöse Arme.
Sieht stark nach Hanteltraining aus.
Interessant, wie du dich kleidest,
dein Hemd schaut aus der Hose raus.

Der Kellner bringt mir meinen Rotwein
und gießt mir auch ein Gläschen ein.
Vielleicht bist du sogar romantisch?
Dann könntest du der Jackpot sein.

Dein Handy reißt mich aus meinen Träumen.
So langsam sehe ich wieder klar.
Du grinst mich an und sprichst ganz leise:
"Hallo Schatz, ich bin gleich da."

 

Das Eichhörnchen

Flink und geschmeidig wie ein Kätzchen,
huscht es hinauf auf einen Baum.
Sucht sich ein geschütztes Plätzchen,
der Mischwald ist sein Lebensraum.

Es ernährt sich von Nüssen und Samen,
schafft für den Winter Vorrat an.
Braucht stets einen sicheren Rahmen,
in dem es sich bewegen kann.

Die Krallen sind sehr spitz und scharf,
die Ohren lang und breit.
Es liebt den kurzen Winterschlaf,
wenn es draußen schneit.

Das Nagetier ist scheu und wachsam,
der buschige Schwanz so wunderschön.
Immer wenn ich ihm zu nah kam,
verschwand es auf „Nimmer Wiedersehen.“

 

Taffe Frauen wehren sich

Sie hat so hübsch geformte Beine
und einen Hintern wie Je Lo.
Strümpfe trägt sie meistens keine.
Die Stretch-Jeans formt ihren Popo.
Die weiße Bluse steht etwas offen,
ein wenig Busen schaut heraus.
Das lässt die Männerwelt oft hoffen,
doch sie macht sich nichts daraus.

Eilig läuft sie durch die Straßen,
die Buisness-Mappe unterm Arm.
Den Bus darf sie keinesfalls verpassen.
Nach diesem Sprint wird ihr schon warm.
Auf dem Weg ins Großraumbüro,
bleibt sie am Kaffeeautomaten stehen.
Greift nach dem Becher „Kaffee to go“,
um dann an ihren Platz zu gehen.

Auf dem Schreibtisch liegt ein Umschlag.
Vermutlich von ihrem Abteilungsleiter.
Was sie an ihm so gar nicht mag,
er gibt nicht auf und baggert weiter.
Hastig öffnet sie das Kuvert,
um sich den Brief rasch anzusehen.
Sie holt tief Luft und atmet schwer.
Worum mag es denn heute gehen?

Oh, mein Gott, das kann nicht sein…
Sie unterdrückt gerad´ einen Schrei.
Ihr Chef lädt sie nach Italien ein
und gibt ihr eine Woche frei.
Gute Leistung wird belohnt,
hat er in seinem Brief geschrieben.
Lob ist sie ja von ihm gewohnt,
doch das ist wirklich übertrieben.

Als sie den Brief zurücksteckt,
schaut sie noch mal genauer hin.
Im Kuvert hat sie noch etwas entdeckt.
Es liegen zwei Flugtickets darin.
Ihr Grinsen wird ein wenig breiter,
- darauf fällt sie jetzt nicht herein.
Sie verflucht ihrem Abteilungsleiter.
„Netter Versuch. - Du fliegst allein.“

Das Leben spüren

Wenn man erst einmal versteht,
wie schnell die Lebenszeit vergeht,
 wird einem direkt angst und bange,
dann überlegt man nicht mehr lange.

Keine Zeit mehr für Diskussionen,
die sich letztendlich nicht lohnen.
Keine Zeit für Neider und Egoisten,
es wird Zeit mal auszumisten.

Dieser Behördenkram, die langen Schreiben,
können mir gestohlen bleiben.
Statuen, Regeln und Verfahren,
nerven mich bereits seit Jahren.

Schluss mit Aufschneider-Geschichten,
auf aufgeblasene Egos kann ich verzichten.
Die können woanders aufmarschieren,
ich will mich aufs Wesentliche konzentrieren.

Ich möchte das Leben intensiver spüren,
meine Seele sanft und zaghaft berühren,
die kostbare Zeit nicht länger verschwenden,
sie mit gutem Gewissen würdig beenden.

Ich möchte mich nur noch mit Menschen umgeben,
die lachen und Spaß haben am Leben.
Ich denke noch nicht dran die Segel zu streichen,
aber ich möchte mein Ende zufrieden erreichen.

 

Dunkle Stunden

Sie erzählt von ihren dunklen Stunden,
wenn sich der schwarze Vorhang schloss.
Die Zeit hat sie längst überwunden,
nun spendet sie den anderen Trost.

Ihre Stimmung war oft sehr gedrückt,
es fehlten Antrieb und Energie.
Sie ging nie aufrecht, eher gebückt.
Glücklich war das Mädchen nie.

Ihre Eltern haben sie geschlagen.
Oft grundlos, das verstand sie nicht.
Sie erzählt, dass sie an manchen Tagen,
immer noch zusammenbricht.

Sie hat geraucht und viel getrunken,
probierte starke Drogen aus.
Gefatter Tod hat schon gewunken.
Schließlich verließ sie ihr Zuhaus´.

Streetworker haben sie aufgegriffen
und mit in ihre Arbeit eingebunden.
Sie ließ das Trinken und das Kiffen,
hat ihren Wirkungskreis gefunden.

Nun arbeitet sie für die Diakonie
und betreut obdachlose Härtefälle.
Ihre Erlebnisse vergisst sie nie.
Sie lebt für ihre Arbeitsstelle.

 

Dann kam John

Neben mir wohnte ein verbitterter Greis,
er war einsam und sehr verschlossen.
Danach kam John, - der Typ ist heiß,
ich war sofort in ihn verschossen.

Als er sich vorstellte, war er ganz locker,
bot mir auch das „Du“ gleich an.
Er haute mich direkt vom Hocker,
- was für ein attraktiver Mann.

Wenn er mal klingelt, an meiner Tür,
bin ich total verlegen.
Ich verfalle in Schockstarre, kann nichts dafür,
und kann mich kaum bewegen.

Dann lächelt er, geht an mir vorbei,
setzt sich auf einen Küchenstuhl.
Er wirkt auf mich so herrlich frei,
ich finde ihn ganz einfach cool.

Treffe ich ihn morgens im Treppenhaus,
gehe ich freudestrahlend ins Büro.
Gestern fragte mich mein Kollege Klaus,
„warum bist du morgens schon so froh?“

„Bei mir wohnt schon seit einiger Zeit,
so ein fescher Künstlertyp.
Er ist sehr hübsch und blitzgescheit,
ich vermute mal, ich bin verliebt.“

 

Schenk mir ein Lächeln

Schenk´ mir heut´ ein kleines Lächeln,
mach´ mir bitte etwas Mut.
Bring´ die Sonne in mein Leben,
- das tut meiner Seele gut.

Das Strahlen in deinen grünen Augen
erhellt so manchen trüben Tag.
Lass´ nicht zu, dass es erlischt,
weil ich es so an dir mag.

Mit Liebe und mit Heiterkeit
holst du mich aus jedem Tief.
Du fängst mich immer wieder auf,
läuft im Leben etwas schief.

Dankbar reiche ich dir die Hand.
Ohne dich wäre mein Leben trist.
Ich habe schon sehr früh erkannt,
dass du etwas Besonderes bist.

 

Die Segel setzen

Nicht verzweifeln, mal wieder lachen,
die grauen Wolken einfach vertreiben.
Jeden Tag ein wenig schöner machen,
vorwärts gehen, nicht stehen bleiben.

Stolpersteine beiseite räumen,
im Leben nur nach vorne schauen.
Mal wieder mit offenen Augen träumen,
dir selbst und anderen vertrauen.

Man kann den Wind nicht drehen,
aber die Segel anders setzen.
Wenn wir das verstehen,
wissen wir das Leben zu schätzen.

 

Edelgart und Eberhard

Der dicke Eber, Eberhard,
hat gerade noch im Sand gescharrt.
Jetzt liegt er neben Edelgart,
die an Zuneigung nicht spart.

Sie präsentiert ihm ihre Zitzen,
da kommt der Eber schon ins Schwitzen.
Sein Herz schlägt im Dreivierteltakt.
Wie schön wär jetzt ein Liebesakt.

Ihre Ferkel, zart und niedlich,
schlummern in der Früh noch friedlich.
Kein Grunzen und kein Futterneid,
nur Ruhe, Nähe, Zärtlichkeit.

Er schaut die Sau an und denkt sich gerade,
dass wir nicht allein sind, ist wirklich schade.
Wie gern würde ich Edelgart verwöhnen.
Ich mag ihr wohlig sattes Stöhnen.

Wäre es jetzt finstere Nacht,
würde ich sie lieben, bis die Schwarte kracht.
Sie hat den allerschönsten Schinken,
mit ihr möchte ich im Heu versinken.

 

Traurige Erkenntnis

Ich stehe im Garten, liebestrunken
und schaue auf die Vergissmeinnicht.
So ganz und gar in mich versunken-
im fahlen Abenddämmerlicht.

Du fehlst mir sehr, muss ich gestehen.
Hattest nicht mal ein Abschiedswort.
Du sagtest mir, „ich möchte gehen“.
Kurz danach warst du schon fort.

Meine Tränen konntest du nicht sehen,
du hast dich nicht mehr umgedreht.
Was ist denn nur mit uns geschehen?
Ist es nun endgültig zu spät?

Wir haben uns doch blind vertraut,
geliebt und immer respektiert.
Du hast mich lächelnd angeschaut,
- von Abschied habe ich nichts gespürt.

Das Feuer in dir war erloschen.
Gespräche ergaben keinen Sinn.
Dann fiel bei mir endlich der Groschen:
Du liebst die nette Nachbarin.

 

Lass´ sie wachsen

Lass´ die Blumen doch im Garten,
auf den Wiesen und im Wald.
Stehen sie erst in deiner Vase,
dann verwelken sie auch bald.

Traurig neigen sie die Köpfe,
die Stängel knicken kraftlos ein.
Sie sehen trist und farblos aus
und sehnen sich nach Sonnenschein.

Greif nicht ein in die Natur,
die Bienen werden es dir danken.
Erfreue dich draußen an den Pflanzen,
lass´ sie wachsen, lass sie ranken.

 

Ein  Freund

Du bist ein guter Freund von mir,
dem man vertrauen kann.
Wie oft sitze ich bei dir
und du hörst mich nur an.

Du schweigst und gibst mir einen Rat,
sehr weise und sehr klug.
Manchmal schreitest du auch zur Tat,
entschlossen und mit Mut.

Brauche ich Hilfe, bist du da,
bei Tag und auch bei Nacht.
Ich fühle mich dir oft so nah,
dass mir das Sorgen macht.

Geht es mir schlecht, leidest du mit,
für einen Augenblick.
Führst mich sachte, Schritt für Schritt
ins Leben dann zurück.

Du bist ein guter Kamerad,
zum Anlehnen und zum Schwätzen.
Wohl dem, der solche Freunde hat,
ich weiß das wohl zu schätzen.

 

Die Fischer von Isla Sal

Auf dem alten Steg stehen Touristen,
die Fischerboote legen jetzt an.
Auf dem Wasser schaukeln rostige Kisten,
die Attraktion ist heut´ein junger Mann.

Er lebt in einer fremden Welt,
ist Luxus nicht gewohnt.
Verdient mit Fischen hier sein Geld,
ein Job, der sich kaum lohnt.

Er nimmt 10 Fische in die Hand,
macht einen Kopfsprung damit vom Kahn.
Taucht durchs Wasser, - bis ans Land
und schaut mich lächelnd an.

Jetzt strahlt er über beiden Ohren,
genießt unseren Applaus.
Er hat nicht einen Fisch verloren,
sieht stolz und glücklich aus.

Seine Fische legt er auf den Steg
und springt zurück ins Meer.
Er taucht noch sehr oft diesen Weg,
das Boot ist noch nicht leer.

Jede Erinnerung zählt

Ich brauche mir nichts mehr beweisen,
kann gechillt durchs Leben gehen.
Ich hatte viele schöne Reisen,
habe mich gründlich umgesehen.

Vieles habe ich festgehalten,
in Gemälden und Gedichten.
Gehöre ich mal zu den „ganz Alten“,
erzähle ich gern meine Geschichten.

Erinnerungen werden verblassen.
Im Alter sitze ich dann zu Haus.
Sollte mein Gedächtnis mich verlassen,
hole ich die Fotobücher raus.

Dann schaue ich mir die Bilder an,
von den schönsten Inseln dieser Welt.
Ich hoffe, dass ich mich erinnern kann,
denn jede Erinnerung im Alter zählt.

 

Du bist ein Meister am PC,
hast immer den richtigen Tipp.
Kennst dich aus mit USB,
und komprimierst am liebsten mit Win-Zip.

Du kämpfst gegen aggressive Viren,
bist jedem Trojaner auf der Spur.
Du bist ein Profi im Programmieren
und vertraust der Fehlerkorrektur.

Würde es kein I-Phone geben,
keinen Lapp-Top und kein Touchscreen,
hätte für dich das Leben,
vermutlich wenig Sinn.

Du zappst dich täglich durch deine Welt,
wichtig sind Speicherplatz und Daten.
Vergisst dabei, was wirklich zählt,
 - lässt deine Liebste warten.

 

Zufällig an einem Tisch

Du hast ein Funkeln in den Augen
und ein Lächeln im Gesicht.
Deine Haare glänzen golden,
wenn das Licht sich darin bricht.

Du hast muskulöse Arme,
die du keineswegs versteckst.
Interessant, wie du mich ansiehst,
wie du mein Interesse weckst.

Zum Lesen brauchst du eine Brille.
Du trägst ein grünes Polo-Shirt.
Dein Haarschnitt ist auffallend modisch,
was mich erst einmal verwirrt.

Ich lausche dir, wenn du erzählst.
Habe mir noch ein Glas Wein bestellt.
Du bist mal ernst und manchmal lustig,
was mir recht gut an dir gefällt.

Wir sitzen zu zweit an einem Tisch.
Du wolltest nur kurz zu Abend essen.
Bei eins, zwei Gläschen Rotwein,
den öden Alltagsstress vergessen.

Ich hänge gespannt an deinen Lippen,
und versinke in deinem Blick.
Die Zeit läuft uns gerade davon ,
ich drehe die Uhr heut´gern zurück.

 

Der Straßenmusikant

An manchen Tagen steht sie Kopf,
- Leos bescheidene kleine Welt.
Zum Beispiel wenn in seinen Topf
ein Zwanzig-Euro-Schein reinfällt.

Er steht immer an derselben Ecke,
die Gitarre unter seinem Arm.
Sein Hund liegt friedlich auf einer Decke,
denn auf der Straße ist es nicht warm.

Leo verdient sich seit vielen Jahren
sein Geld als Straßenmusikant.
Jeden Cent möchte er gern sparen,
für einen Trip durchs ganze Land.

Im Sommer bleiben die Menschen stehen,
im Winter sind sie oft in Eile.
Dann sieht er sie vorübergehen,
auf der belebten Einkaufsmeile.

Ich steh´ hier oft, lausche seinem Lied,
seine Stimme schmeichelt meinen Ohren.
Mache ich die musikalische Reise mit,
fühle ich mich wie neu geboren.

 

Die alte Dame von Gegenüber

Manchmal sehe ich sie weinen,
meistens, wenn sich der Abend neigt.
Von Weitem möchte man dann meinen,
dass sich die Einsamkeit dann zeigt.

Ihre Blicke schweifen in die Ferne,
das weiße Haar schimmert im Licht.
Vielleicht zählt sie ja gerad´ die Sterne?,
heute Nacht ist wieder klare Sicht.

Ich kenne die Dame nur vom Sehen,
doch sie erscheint mir sehr vertraut.
Wenn wir Zwei am Fenster stehen,
haben wir uns oft angeschaut.

Manchmal winke ich zu ihr rüber,
 dann huscht ein Lächeln über ihr Gesicht.
Ich mag die Dame von gegenüber,
sie wirkt so zerbrechlich, im schwachen Licht.

 

Glücksmomente

Die Straßenbahn ist so rappelvoll,
dass ich keinen Sitzplatz find´.
In den meisten Gesichtern sehe Groll,
obwohl der Tag doch erst beginnt.

Jeder hat mit sich zu tun,
ist beschäftigt mit seinen Sorgen.
Ich würde auch gern noch etwas ruhen,
und blinzle in den Morgen.

Da drängelst du dich durch die Bahn,
mit jugendlichem Elan.
Du streifst ganz sachte meinen Arm,
- ich halte kurz den Atem an.

Ich bin hellwach und drehe mich um,
du drückst den Halteknopf.
Ich bin irritiert, verwirrt und stumm.
Was spielt sich ab, in meinem Kopf?

Du hast mich nur ganz kurz berührt,
und ein Feuerwerk entfacht.
Ich habe dich so intensiv gespürt.
und den ganzen Tag an dich gedacht.

Wie kann ich dich nur wiedersehen?
Gedanken drehen sich im Kreise.
Dieser Moment war einfach schön.
Auf eine ganz besondere Weise.

 

Philippe erfreut mein Herz

Ich gehe sehr oft ins Varieté,
lausche ihm gern, - er spielt so leise.
Wenn ich den Clown Philippe seh,
gehen meine Gedanken schnell auf Reise.
Ich denke an meine Kindheit,
an die lustigen, bunten Zirkusleute.
Daran, dass jeder Clown in jenen Zeit,
mich als Kind so sehr erfreute.
Er spielt auf einer kleinen Violine,
die Melodie erreicht mein Herz.
Philippe berührt all´ meine Sinne,
ich verspüre Freud´ und Schmerz.
Seine Augen sehen traurig aus,
er wippt mit seinem großen Schuh.
Zum Schluss bekommt er viel Applaus.
Im Scheinwerferlicht winkt er mir zu.

 

Weil ich dich mag

Knuddeln, kuscheln, lieben, raufen,
mit dir durch das Leben laufen,
nicht immer geht es nur bergauf,
falle ich tief, - fängst du mich auf.

Du beschützt mich Tag und Nacht,
hast mir so viel beigebracht,
begrüßt mit mir fast jeden Morgen,
bei dir fühle ich mich geborgen.

Mit dir schnarche ich im Duett,
teile mit dir Tisch und Bett,
bin ich auch manchmal kalt wie Eis,
wenn du mich wärmst, wird mir ganz heiß.

Zanken können wir wunderbar,
danach sehen wir wieder klar.
Spätestens bis zum Mittagessen
ist der kleine Zwist vergessen.

Merkst du, dass mich etwas quält,
schaffst du es schnell aus der Welt.
Mit netten Worten und kleinen Scherzen,
öffnest du dir alle Herzen.

 

Neue Wege

Ich muss neue Wege beschreiten,
in diesen stürmischen Zeiten.
Ein Ortswechsel macht Sinn,
- wo zieht es mich hin?

Das Leben geht weiter,
es wäre gescheiter,
etwas Neues zu wagen,
anstatt immer zu klagen.

Ich habe vieles geschafft,
hab´ noch unglaublich viel Kraft,
kann noch so viel erreichen
und stelle die Weichen.

Ich möchte die Veränderung spüren
und noch so vieles ausprobieren.
Mein Herz ist bereit,
für mich wird es Zeit.

 

Im Straßencafe´

Das Leben ist hektisch, wohin man schaut,
gestresste Menschen, - in den Straßen ist ´s laut.
Niemand hat Zeit, in der Hand „Kaffee to go“,
die Zeitung unterm Arm, - und ab ins Büro.
Autos hupen, die Straßenbahn rasselt vorbei,
ein Radfahrer klingelt sich den Weg schimpfend frei.
Ich sitze im Café, schaue mir das Treiben still an,
am Nachbartisch telefoniert gerade ein Mann.
Der Kellner bringt mir frischen Erdbeerkuchen,
die Beeren muss ich unter der Sahne suchen.
Ein Latte Macchiato mit Herzchen, ach, ist das schön,
das habe ich bisher nur im Fernsehen gesehen.
Das Glas ist so heiß, dass ich mich verbrenne.
Warum keine Tasse mit Henkel, so wie ich es kenne?
Der Herr, mir gegenüber, lächelt und schaut interessiert,
ich habe das Gefühl, das gleich etwas passiert.
Schwungvoll erhebt er sich von seinem Stuhl,
kommt auf mich zu - und lächelt cool.
„Entschuldigung“, sagt er zu mir, völlig entspannt.
„Ich habe dich schon von weitem erkannt.“
Meine Sandkastenliebe, hier im Straßencafé,
wer hätte gedacht, dass ich ihn gerade hier seh?
Seine Augen leuchten, vertraut und warm,
behutsam nimmt er mich in seinen Arm.
Die Begrüßung ist herzlich, ich biete ihm einen Platz an.
Mein kleiner Tommy, ist inzwischen ein stattlicher Mann.
Er erzählt mir von seinem Studium, wo er überall war.
Wir lassen Erinnerungen aufleben und sind uns so nah.
40 Jahre sind vergangen, wo ist die Zeit nur geblieben?
Ich glaube, ich könnte mich auch in Thomas verlieben.
Während wir fröhlich im Gespräch versinken,
schlürfe ich lauwarmen Kaffee, - so lässt er sich trinken.
Niemand schaut auf die Uhr, niemand schaut aufs Display.
Romantik pur, - im Straßencafé.

 

Wenn ich eine Möwe wär,
würde ich die Welt von oben sehen
und im großen, kalten Meer,
so manchen dicken Fisch erspähen.

Ich würde frische Seeluft tanken.
Im Gleitflug durch die Lüfte schweben.
Mich um jeden Bissen zanken,
denn schließlich gehst ums Überleben.
 
Ich wäre ein Räuber ohne Gewissen,
und frei von jeder Art von Sorgen.
Ich würde den Tag schon früh begrüßen,
und meine Runden drehen am Morgen.

Der Leuchtturm wäre mein Zuhause,
das Dünengras die Gartenhecke.
Dort brütete ich den Nachwuchs aus,
in einer stillen, warmen Ecke.

Niemand würde mich dort stören,
weil mich im Gras ja niemand sieht.
Ich würde nur die Wellen hören,
der Wind sänge mir leis´sein Lied.

Ich würde gern zur Abendzeit
oben auf dem Leuchtturm sitzen
und aus purem Zeitvertreib
des Leuchtrumwärters Brot stibitzen.
 

Der arme, alte Mann

Dort sitzt er wieder, der alte Mann,
mit seinem Struwwelkopf.
Er bettelt die Passanten an,
und rasselt mit dem Topf.

So mancher Euro fällt hinein,
und bewahrt ihn vor der Not.
Kauft er dafür Schnaps und Wein,
oder Wurst und Brot?

Seine Turnschuhe sind abgewetzt,
die graue Jacke abgetragen.
Sein Alter habe ich schon oft geschätzt,
doch kann es schwerlich sagen.

Er scheut das grelle Tageslicht,
sitzt windgeschützt im Kalten.
Eine dunkle Kappe verdeckt sein Gesicht
und die tiefen Sorgenfalten.

Seine Gesichtszüge wirken eingefroren,
ob er auch lachen kann?
So traurig wird man doch nicht geboren,
- auch nicht als armer Mann.

Er bettelt an dieser Stelle schon seit Jahren,
sitzt hier tagein, tagaus.
Was für ein Schicksal ist ihm widerfahren,
hat er denn kein Zuhaus?

Ich fasse Mut, frage wo er wohnt,
mich nervt diese Wissenslücke.
Fragen ist er scheinbar nicht gewohnt.

Er zeigt stumm auf die schmale Brücke.

 

Du fehlst mir

Du fehlst mir so sehr,
ich spüre diesen stechenden Schmerz.
Es ist schon ein paar Jahre her,
doch es bricht mir noch immer das Herz.

Du warst meine Liebe, - mein Glück,
wir teilten stets Freude und Leid.
Denke ich an unsere Jahre zurück,
war es meine schönste Zeit.

Wir haben das Leben genossen,
sind durch viele Länder gezogen.
Haben unsere Erfolge begossen,
und uns oft vor Lachen gebogen.

Ich sehe uns noch in Venedig
auf der Rialtobrücke stehen.
Ein Moment, für immer und ewig.
Mit dir war es einmalig schön.

Wir saßen im hippsten Café,
aßen das beste Gelato der Stadt.
Auf dem Markusplatz, ganz in der Näh,
sahen wir uns an den Menschen satt.

Wo sind die Jahre geblieben?
Mir kommt es vor, als wenn `s gestern war.
Ich werde dich immer lieben,

du bist mir noch immer sehr nah.

 

Studenten-Alltag

Mein neues Zuhause, welch ein Jammer,
ist eine klitzekleine Kammer,
ganz oben, unterm Dachjuchhe,
von der ich Mond und Sterne seh´.

Hier sitze ich und sollte lernen,
doch schau´ ich lieber zu den Sternen.  
Gedanken gehen auf weite Reise,
und drehn sich immer fort im Kreise.

In den Straßen Lichterglanz,
aus den Diskos dröhnt Musik zum Tanz,
kühle Luft dringt in mein Zimmer,
zum Lernen komm´ ich heute nimmer.

Ich denke an die Fakultät.
Zum Essen ist es jetzt zu spät.
Die Bücher werden zugeschlagen,
ich gehe ins Bett, mit leerem Magen.

Einsam, in einer fremden Stadt,
nicht viel Geld und oft nicht satt,
stets müde, doch immer wissbegierig,
das macht den Alltag oftmals schwierig.

 



Jedem eine Chance

 

Dunkle Augen, die mich ängstlich streifen,
Traurigkeit liegt im Gesicht.
Junge Mütter, die es nicht begreifen,
warum man nicht mit ihnen spricht.

Einsamkeit und bittere Armut,
der Aufenthalt ist unbestimmt.
Menschen, denen es jetzt gut tut,
wenn man sie in Obhut nimmt.

Die Heimat liegt fernab in Trümmern.
Angst und Hunger, - jeden Tag.
Freiwillige, die sich aufopfern und kümmern,
soweit die Kraft es noch vermag.

Junge Männer, die wieder hoffen,
möchten gern zur Arbeit gehen.
Beobachten jetzt ganz betroffen,
wie viele auf der Straße stehen.

Helft mit und gebt ihnen eine Zukunft,
habt etwas Mut, Verstand und Kraft.
Was man mit Nächstenliebe und Vernunft,
in dieser Welt doch alles schafft.

 

Die Tänzerin

Sie tanzt so anmutig und schön,
verzaubert mit ihrer Eleganz.
Leicht, als würde sie spazieren gehen,
zelebriert sie ihren Tanz.

Jede Drehung ist perfekt,
sie schwebt galant dahin.
Die Füße sind gut durchgesteckt,
erhaben streckt sie ihr Kinn.

Jahrelang hat sie trainiert,
Ballett liegt ihr im Blut.
Sie hat so viele inspiriert,
mit ihrem Fleiß und Mut.

Sie nimmt mich mit in ihre Welt,
holt mich aus meinem Alltag raus.
Immer wenn der Vorhang fällt,
genießt sie den Applaus.

 

Tanzschuhe

Manchmal hole ich sie aus dem Schrank,
nur, um sie noch einmal anzusehn.
Gut verpackt und blitzeblank,
werden sie dort noch lange stehn.

Erinnerungen werden wach.
Ich lag so gern in deinem Arm.
Denke ich heute darüber nach,
wird mein Herz vor Wehmut warm.

Die roten Schuhe mit den Spangen,
erinnern mich an eine schöne Zeit mit dir.
Viel zu früh bis du gegangen,
nur die Erinnerungen bleiben mir.

Du hattest ein Gefühl für Rhythmus,
wir tanzten gern bis in die Nacht.
Oft hat mich nur ein einziger Kuss,
von dir - um den Verstand gebracht.

Ich ziehe die roten Schuhe an,
laufe im Zimmer auf und ab.
Schau mir dabei dein Foto an,
und weiß, was ich verloren hab´.

 




Eingesperrt im Hühnerhaus

Bauer Heinrich tut mir leid.
Gerade jetzt zur Winterszeit,
steht seine Existenz stark auf der Kippe.
Man spricht sogar von Vogelgrippe.
Im Stall hockt jetzt das Federvieh,
in der Legebatterie.
Vorbei die Zeit im Freigehege,
der stolze Hahn wirkt faul und träge,
kann seine Hennen nicht beglücken,
hier muss man dicht zusamm
enrücken.
Die armen Tiere sind gefangen
und sitzen traurig auf den Stangen.
Glückliche Hühner sehen anders aus,
kein Huhn lebt gern im Hühnerhaus.
In diesem alten Stallgehäuse
leben Parasiten und auch Läuse.
Der Kehllappen und der rote Kamm,
standen im Freigehege stramm.
Draußen war das Klima ideal,
- viel besser als im Hühnerstall.
Selbst bei Schnee oder bei Regen,
wollten sie sich gern bewegen.
Das Federkleid war dick und weiß,
und wenn der Hahn kam, dann wurd `s heiß.
Er war ein richtiges Prachtexemplar
und liebte seine Hühnerschar.
Jeden Morgen, in der Früh,
erklang sein Weckruf, „Kikeriki“.
Jetzt schaut der Gockel farblos aus,
lebt eingesperrt im Hühnerhaus.
Der Glanz in seiner Farbenpracht,
ist gewichen über Nacht
Auch seine hübschen Legehennen,
sind nicht wieder zu erkennen.






Nicht immer haben Engel Flügel

Mein Engel erhört mich auch im Alltag,
öffnet mir des Herzens Tor.
Er möchte immer für mich da sein,
und leiht mir willig stets sein Ohr.
Mein Engel hat Geduld und liebt mich.
Er sagt nie: „Hab´ keine Zeit.“
Er ist, wann immer ich ihn brauche,
einfühlsam und hilfsbereit.

 




Sal Cabo Verde

Ab in die Wärme, nicht lange überlegen,
einfach mal der Sonne entgegen.
Die Kapverden locken, - die Äquatorsonne,
das ist im Winter schon eine Wonne.

Der laue Passatwind streichelt die Haut.
Die Menschen sind uns so vertraut.
Live-Musik klingt durch die dunkle Nacht,
was sie zu etwas Besonderem macht.

Santa Maria erwacht nachts zum Leben.
Junge Mädels, die wiegend die Hüften bewegen.
Bars und Discos funkeln in den Lichtern der Nacht,
hier wird die Nacht zum Tag gemacht.

Auf dem Dorfplatz treffen sich abends die Menschen, - klein und groß.
Einheimische mit einem Lapp-Top auf dem Schoss.
Sie scheinen jetzt ihr Glück gefunden,
sind mit der ganzen Welt verbunden.

Die Surfer und Kiter tummeln sich auf Sal,
genießen hier jeden Sonnenstrahl.
Der warme Passatwind und das herrliche Wetter,
lockt sie alle auf die Bretter.

Ab in den Flieger, in diese andere Welt.
die uns nach Jahren noch immer gefällt.
Überall nette Menschen, mit Rhythmus im Blut,
so ein Urlaub, im Winter, tut der Seele so gut.

 




Freundlichkeit erobert Herzen.

Ein Lächeln wiegt mehr als Gold und Geld.
Mit deinem Funkeln in den Augen,
verzauberst du die ganze Welt.
Ein nettes Wort zeigt rasche Wirkung
und verschönert mir den Tag.
Ehrlichkeit und Herzenswärme,
sind Dinge, die ich an dir mag.
Ein kleiner Scherz im tristen Alltag,
kann manchmal sehr erheiternd sein.
Du überraschst mich immer wieder,
bringst in mein Leben Sonnenschein.

 


Das Hausfrauen-Dasein ist nicht leicht.

Du musst täglich funktionieren,
Mann und Kinder herum chauffieren.
Kochen, bügeln, die Wohnung putzen
und die kleinen Pausen nutzen
um den Garten zu gestalten.

Keine Zeit um abzuschalten.

Kommst du am Abend dann zur Ruh,
fallen dir die Augen zu.
Der Ehemann schaut skeptisch drein.
Das kann`s doch nicht gewes
en sein.
Er möchte am Abend noch einmal raus,
und lockt mit einem Gaumenschmaus.

Mühsam zwingst du dich zum Lachen
und hüpfst in deine schicken Sachen.
Ruckzuck noch die Haare föhnen
und die blassen Wangen tönen.
Erschöpft steigst du in seinen Wagen,
ohne zu zetern und zu klagen.

Früh musst du dich aus den Federn schwingen,
die Kinder rasch zur Schule bringen
und beim nahen Supermarkt
wird noch ruckzuck eingeparkt.
Du hast deinen Kindern ja versprochen,
etwas Leckeres zu kochen.

Der Rhythmus ist seit Jahren gleich,
du bist der Chef in deinem Reich,
die Putzfrau und die Lehrerin,
der Koch und Kindergärtnerin.
Krankenschwester, Kummertante,
Ehefrau und Gouvernante.


Die Nadel im Heuhaufen

Single-Treff im Nachbarort.
Dort gehen wir heut´ hin.
Nur selten gehe ich noch fort,
doch dieser Treff macht Sinn.
Ich schaue mich rasch um im Saal,
ein abschätzender Blick.
In den Gesichtern, Pein und Qual,
die Suche nach dem Glück!
Ach, wäre ich nur daheim geblieben,
hätte ich doch „nein“ gesagt.
Könnte ich einen dieser Herren lieben?
Hab ich mich gefragt.

Die Tür geht auf, ER kommt herein.
Selbstbewusst und gut gelaunt.
So ein Prachtkerl - und allein?!
Ich hab´ nicht schlecht gestaunt.
Seine Nähe zieht mich magisch an.
Wer hätte das gedacht.
Mein Blick klebt nur an diesem Mann.
Ob er mich glücklich macht?

Jetzt lächelt er und schaut zu mir.
Mein Herz macht einen Satz.
Er lehnt so lässig an der Tür,
- bei mir ist sooo viel Platz.
Beim nächsten Foxtrott fragt er mich:
„Darf ich zum Tanze bitten?“
Ich jubiliere innerlich,
bin hinterher geschritten.
Oft denke ich nur: Welch ein Glück!
Blicke zurück auf viele schöne Stunden.
Denke ich an diesen Tag zurück,
habe ich die „Nadel im Heuha
ufen“ gefunden.

 


Des Surfers kleines Nachtgebet


Lieber Gott, beschere uns Wind,
damit wir Surfer glücklich sind.
Gib uns Kraft und Energie.
Wie du weißt, wir brauchen sie.
Gib unseren Frauen Verständnis und Geduld,
dass sie nicht Surfen ist nicht unsere Schuld.
Schütze uns vor Sonnenbrand
und segne unser Urlaubsland.

Amen

 


Ich wünsche mir die 80-er Jahre zurück

Wo muss ich drücken? Wo muss ich schalten?
Ich kann es mir einfach nicht behalten.
Die neue Fernbedienung „multifunktional“,
ist für mich die reinste Qual.
Nichts ist mehr easy, alles hochkompliziert,
"Gott sei Dank" hat mein Schatz Informatik studiert.
Jeden Tag denke ich aufs Neue,
wie ich doch den technischen Fortschritt bereue.
Fernsehen schauen heute, ich möchte nicht lügen,
ist für mich Stress und kein Abendvergnügen.
Ständig passiert etwas und ich weiß nicht warum.
Bin ich denn plötzlich zum Fernsehen zu dumm?
Auf dem Bildschirm im TV erscheint eine Uhr,
ich habe dreißig Sekunden nur
um die Taste OK zu drücken.
Ansonsten würde ich ins Leere blicken.
Ich drücke OK und das nicht zu knapp,
da schaltet sich der Fernseher trotzdem ab.
Mein Technikfreak meint, das kann schon mal sein,
da schaltet sich die „eigene Intelligenz“ jetzt ein.
Er versucht mir zu erklären, was das Gerät alles kann,
ich schaue ihn verzweifelt und hilflos an.
Der Vortag ist sicher sehr informativ und schön,
doch ich möchte endlich meinen Film zu Ende sehn.
Nun stehen zwei Fernseher mit der neusten Technik bereit
und ich habe an keinem der Geräte mehr Freud´.
Ständig diese Belehrungen und Diskussionen,
da schalte ich gar nicht erst ein, um die Nerven schonen.
Lieber suche ich mir ein Plätzchen, genieße die Stille,
greife zum Buch und der Lesebrille.


Ich wünsch mir die 80-er Jahre zurück, liebe Leute.
Da war Fernsehen noch einfach, nicht so problematisch wie heute.





Flugangst

Ob Groß, ob Klein, ob siebzig oder sieben,
fast jeder Mensch hat Angst vorm Fliegen.
Erst sieht man es locker und ist ganz munter.
Dann fragt man sich: „ Komm ich gut runter?“
Als geht es hier um Kopf und Kragen,
wird mir stets ganz flau im Magen.
Ich brauche meinen ganzen Mut
und hoffe, es geht wieder gut.
Die Flugbegleiterin schaut fröhlich drein,
dann kann es nicht gefährlich sein.
Mit wachem Blick und der nötigen Strenge,
verweist sie auf die Notausgänge.
Beim Erwähnen der Schwimmwesten unter den Sitzen,
 gerate ich jedoch ins Schwitzen.
Doch Freunde, es kommt noch viel krasser.
Es gibt einen Rettungsplan für eine Landung im Wasser.
Der Plan in der Tasche am Vordersitz,
 ist doch wohl ein schlechter Witz.
So etwas kann doch nicht beruhigend sein.
Im Notfall ist die Rettungsinsel viel zu klein!
Sauerstoffmasken für den Druckausgleich!
Jetzt werden mir die Knie ganz weich.
Worauf habe ich mich nur eingelassen?
Das ist doch wirklich nicht zu fassen.
Meinen Sitz-Nachbarn scheint dies nicht zu stören.
Er scheint nicht einmal zuzuhören.
Er liest ganz interessiert „Die Welt“,
während meine gerad´ zusammenfällt.



Rhodos

Blütenduft und Sonnenschein,
frischer Wind, geharzter Wein,
auf den Liegestühlen und Badematten,
Sonnenanbeter und Leseratten.
Wir haben über 30 Grad
und freuen uns auf ein kühles Bad.
Jung und Alt haben ihren Spaß
und tummeln sich im kühlen Nass.

An der Surfstation wehen die Fahnen.
Surfer ziehen ihre Bahnen.
Menschen die uns so vertraut,
um uns herum, - wohin man schaut.
Jeder sehnt sich nach etwas Ruh,
und schaut dabei den Surfern zu.
Von der Poolbar klingt ganz leise,
eine alte, griechische Weise.

Abends bummeln wir durch Yallissos,
ein kleiner Ort, in dem viel los.
Tavernen, in denen man gut essen kann,
ziehen uns jeden Abend an.
Gern schlendern wir den Strand entlang,
schauen in den Sonnenuntergang.
Träumen ein wenig von unseren Lieben,
die in der Heimat sind geblieben.


...unser Geheim-Tipp im Winter!

Ab in die Wärme, nicht lange überlen,

einfach mal der Sonne entgegen.






Santa Maria - auf Sal


Der Wind säuselt leise und streichelt die Haut

auf eine Weise, die mir so vertaut.

Ich genieße die Zeit.

Die Brandung zischt und entlädt sich mit Wucht,

drückt ihre Wellen in die goldgelbe Bucht.

Die Gischt fliegt weit, - so weit.

Stimmen in allen Sprachen haben viel zu erzählen.

Am Horizont Schirme und Segel, die im Passatwind sich quälen,

der Wind trägt sie weit übers Meer.

Kinder spielen am Strand in der gleißenden Sonne,

bauen Burgen aus Sand, schöpfen Wasser mit Wonne,

laufen flink hin und her.

Surfer-Boys und wilde Kiter sind ihren Träumen so nah.

Mutige Wellenreiter tummeln sich auf Sal - Jahr für Jahr,

den Wind im Visier.

Heiße Rhythmen aus der Ferne dringen durch die lauwarme Nacht.

Am dunklen Himmel funkeln Sterne, nur der Mond hält noch Wacht.

Solche Nächte wünsche ich mir.




Über einen Eintrag ins Gästebuch

würde ich mich sehr freuen.

 

Schau mal wieder rein!

Gudrun Nagel-Wiemer


Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Ich habe genug davon.


  Wenn Sie noch mehr von meinen Gedichten über andere Themen lesen möchten,

        Über 830 Gedichte von mir unter:

Gedichtesammlung.net /Autoren/ Gudrun Nagel-Wiemer.












































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 
















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 


Datenschutzerklärung
Kostenlose Homepage von Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!